BayernBildungMain-SpessartUmwelt

Schüler-Podcast beleuchtet Fast Fashion: Für mehr Nachhaltigkeit in Bayern

Die Theodosius-Florentini-Schule in Bayern wurde für ihren engagierten Podcast über die Auswirkungen der Fast-Fashion-Industrie mit dem Titel »Partnerschule Verbraucherbildung Bayern 2023/24« ausgezeichnet, um Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren und bewusste Konsumentscheidungen zu fördern.

Bewusstsein für Nachhaltigkeit durch Bildung fördern

Ein aktuelles Schulprojekt an der Theodosius-Florentini-Schule in Bayern verdeutlicht, wie wichtig Bildung in Bezug auf Konsumverhalten und soziale Verantwortung ist. Die Schule wurde als eine von 92 Schulen im Rahmen des Wettbewerbs »Partnerschule Verbraucherbildung Bayern 2023/24« ausgezeichnet. Ihr hervorstechender Beitrag war ein schulinternes Podcast-Projekt, das sich mit den Herausforderungen der Fast-Fashion-Industrie auseinandersetzt.

Detaillierte Recherche zu Fast Fashion

Die Schülerinnen Hanna Eck (15) und Zoe Amberger (16) haben im Rahmen ihres Podcasts die Folgen des Fast-Fashion-Konsums gründlich recherchiert. Dabei erläutern sie, dass die Fast-Fashion-Industrie nicht nur für schnelle und oft minderwertige Kleidung steht, sondern auch mit erheblichen sozialen und ökologischen Problemen behaftet ist. Besonders besorgniserregend sind die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern, wo viele Arbeiter, darunter auch Kinder, für minimalen Lohn schuften müssen.

Lösungsvorschläge und praktische Initiativen

Im Gespräch über ihre eigenen Erfahrungen und dem Wissen, das sie erlangt haben, entwickelten die beiden Schülerinnen Ideen, um das Bewusstsein an ihrer Schule weiter zu fördern. Dazu gehört eine Flickstube, in der defekte Kleidung repariert werden kann, sowie eine Kleiderstange für gebrauchte Kleidung. Diese Initiativen sollen nicht nur den Umgang mit Ressourcen verbessern, sondern auch praktische Fähigkeiten für ein umweltbewusstes Handeln vermitteln.

Einblick in die sozialen Auswirkungen

Eck und Amberger betonen, wie entscheidend es ist, das Thema Fast Fashion nicht nur theoretisch zu betrachten, sondern auch aktiv daran zu arbeiten, das Konsumverhalten zu ändern. Die Grafik, die die schlimmen Bedingungen in den Produktionsländern aufzeigt, ist für die Schülerinnen nicht nur eine Informationsquelle, sondern auch eine moralische Verantwortung. „Kinder, die arbeiten“, so betont Eck, „können nicht in die Schule gehen“, was die Dringlichkeit dieses Themas unterstreicht.

Rezeption und Ausblick auf die Zukunft

Lehrerin Tanja Kohl zeigt sich begeistert von den Fortschritten ihrer Schützlinge. Sie plant, monatliche Treffen zum Flick- und Nähenlernen einzuführen, um die Schüler weiter für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Das Schulprojekt geht weit über das reine Lernen hinaus; es bietet den Schülerinnen auch eine Plattform, um als junge Menschen Themen, die ihnen am Herzen liegen, aktiv zu gestalten.

Persönliche Entwicklungen und Ambitionen

Der Podcast hat nicht nur Perspektiven verändert, sondern auch dazu inspiriert, bewusster mit Mode und Ressourcen umzugehen. Beide Schülerinnen haben klare berufliche Ambitionen: Amberger wird bald die Schule verlassen und ihr Abitur an der Fachoberschule in Würzburg absolvieren, während Eck eine Karriere beim Zoll anstrebt, die sie wahrscheinlich wieder mit den Themen Mode und Warenproduktion verbinden wird.

Fazit: Ein Schritt in Richtung Veränderung

Insgesamt zeigt dieses Projekt, wie wichtig es ist, die jüngere Generation für kritische Themen wie Fast Fashion und die damit verbundenen sozialen Probleme zu sensibilisieren. Eine fundierte Bildung, gekoppelt mit praktischer Anwendung, kann dazu beitragen, dass die Schüler nicht nur verantwortungsbewusste Konsumenten werden, sondern auch die Bereitschaft entwickeln, aktiv gegen Missstände einzutreten.

JENNIFER WEIDLE

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"