Am Sonntag, während der Fußballwelt den Atem anhielt, übertraf Thomas Müller einen beeindruckenden Meilenstein: Mit seinem 710. Pflichtspiel für den FC Bayern München überholte er die legendäre Marke von Sepp Maier. Dieses bemerkenswerte Ereignis zeigt nicht nur Müllers außergewöhnliche Langlebigkeit im Profifußball, sondern auch die Wertschätzung, die er bei seinen Weggefährten genießt. Im Vereinsmagazin „51“ kommen wichtige Persönlichkeiten zu Wort, die Müllers Entwicklung hautnah miterlebt haben, darunter Hermann Gerland, Miroslav Klose und Pep Guardiola.
Gerland, der „Tiger“, ist eine prägende Figur in Müllers Fußballkarriere. Er erkannte das Talent des Youngsters schon in der Jugend und setzte ihn bei den Amateuren ein. Über 35 Spiele in der Regionalliga und der 3. Liga absolvierte Müller unter seiner Anleitung, viele davon mit Toren, die seine Anhänger in den Bann zogen. Gerland erklärt, was Müller so besonders macht: sein unfehlbares Gespür für das Spiel. „Er ist nie greifbar auf dem Platz“, erklärt Gerland, „und weiß immer, was er zu tun hat.“ Diese Fähigkeiten führten dazu, dass er nicht nur Tore schoss, sondern auch seine Teamkollegen besser machte.
Miroslav Klose: Ein Blick zurück
Als Müller im August 2008 sein Debüt in der Bundesliga feierte, wurde er kurzfristig für den erfahrenen Miroslav Klose eingewechselt. Diese Verbindung erwies sich als fruchtbar: In 53 gemeinsamen Spielen schossen sie beeindruckende 34 Tore. Klose erinnert sich: „Damals sah Thomas nicht wirklich aus wie ein Fußballer. Aber ich hatte schnell einen Draht zu ihm.“ Es entwickelte sich eine Partnerschaft, die auf gegenseitigem Verständnis und Respekt basierte. Klose lobt Müllers Fähigkeiten: „Er hat das volle Paket. Thomas versteht einfach Fußball.“
Der Moment, der Klose am meisten in Erinnerung geblieben ist, war während der WM 2010, als Müller vor dem Viertelfinalspiel eine humorvolle Bemerkung machte, die das Team auflockerte. „Mit diesem Spruch hat er alles aufgelockert“, sagt Klose, „und das Ergebnis ist bekannt.“ Müller hat die seltene Fähigkeit, in intensiven Momenten die Lockerheit zu bewahren.
Pep Guardiola: Ein Meisterspieler
Während seiner Zeit als Trainer beim FC Bayern von 2013 bis 2016 hatte Guardiola die Möglichkeit, Müller in zahlreichen Spielen zu coachen. In 148 Pflichtspielen trug Müller während dieser Zeit das Bayern-Trikot, mehr als unter jedem anderen Trainer. Guardiola hebt hervor: „Er ist einer der größten Spieler in der Geschichte des FC Bayern und des Fußballsports.“ Die Kombination aus Titeln, Fähigkeiten und Konstanz, die Müller bietet, macht ihn zu einem unverzichtbaren Teil des Teams.
Ein denkwürdiger Moment unter Guardiola war ein dramatisches Champions-League-Spiel gegen Juventus, in dem Müller den Ausgleich in letzter Minute erzielte und seinem Team half, ins Viertelfinale zu gelangen. Guardiola schätzt nicht nur Müllers fußballerische Qualitäten, sondern auch seine Bescheidenheit nach Toren. Während andere Spieler in Euphorie ausbrechen, konzentriert sich Müller darauf, seine Mitspieler zu umarmen und das Team zu feiern.
Die Gedanken und Erinnerungen seiner Weggefährten zeichnen ein beeindruckendes Bild von Thomas Müller. Sein Verständnis für das Spiel, seine Fähigkeit, das Team zu führen, und seine unermüdliche Einstellung zu harten Trainingseinheiten zeigen, warum er ein solcher Star im internationalen Fußball ist. Dies alles wird begleitet von einer Karriere, die sich über fast zwei Jahrzehnte erstreckt und ihn als eine der величайших Figuren in der Geschichte des deutschen Fußballs etabliert hat.
Die Hochachtung seiner Weggefährten spiegelt sich auch in ihren Aussagen wider. Sie erkennen nicht nur seinen Erfolg an, sondern auch den Menschen hinter dem Spieler. Ihre Erinnerungen an Thomas Müller bieten einen Einblick in den Charakter und die Fähigkeiten, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist: eine Legende des FC Bayern München und eine Ikone des Fußballs.