Nach einem herausragenden Spiel hat Thomas Müller erneut die Geschichtsbücher des FC Bayern München geschrieben. Der 34-jährige Spieler hat mit seinem 710. Pflichtspiel für die Münchner einen neuen Rekord aufgestellt und damit die beeindruckende Zahl seines ehemaligen Mitspielers Sepp Maier übertroffen. Müller feierte diesen Meilenstein jedoch mit einer Demut, die für den Charakter des Spielers typisch ist: „Der Größte ist einfach Gerd Müller“, betonte der Rekordspieler, der die Legende des Vereins anerkennt und respektiert.
Der Moment war nicht nur für Müller selbst bedeutsam, sondern auch für seine Teamkollegen und die Fans. Der Spielverlauf gegen den SC Freiburg endete mit einer 2:0-Niederlage für die Gäste, in der Müller mit einem sehenswerten Tor erneut unter Beweis stellte, dass er es immer noch kann. Joshua Kimmich äußerte sich beeindruckt über Müllers Leistungen und die Herausforderungen, die es mit sich bringt, die Saison über 50 Spiele zu absolvieren: „Das ist eine Hausnummer! Und das für einen Verein!“. Zudem wurde Müller nach dem Spiel von den Fans in der Südkurve mit einem Banner geehrt, auf dem „710 Mal 100 Prozent für den FC Bayern“ zu lesen war.
Ein Fortuna mit Tradition
Die Bedeutung von Thomas Müller für den Bayern-Klub geht über bloße Statistiken hinaus. Sportvorstand Max Eberl platzierte Müller unter den Größten: „Er gehört in diesen Reigen, zu den Lichtgestalten des Klubs wie Gerd Müller, Maier und Beckenbauer“. Dies zeigt die Wertschätzung, die Müller nicht nur vom Verein, sondern auch von seinen Weggefährten erhält. In einer professionellen Sportlandschaft, in der Leistungsdruck omnipräsent ist, hebt sich Müllers Konstanz ab.
Müller selbst reflektierte über seine Jahrzehnte beim FC Bayern: „Wenn ich sehe, wo der Verein vor 15 Jahren war, als ich angefangen habe, und wo er jetzt steht, dann habe ich schon gut mitgeholfen, den Verein nach vorne zu bringen.“ Diese Aussage verdeutlicht die lange Reise, die der Verein mit Müller an seiner Spitze unternommen hat. Er erkannte an, dass er zwar stolz auf seine Leistungen ist, jedoch Gerd Müllers 365 Tore nicht übertreffen kann.
Ein weiteres Kapitel
Für den Stürmer, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, stehen die Zeichen weiterhin auf Erfolg. Müller betonte, dass er sich körperlich bestens fühlt und keineswegs ans Aufhören denkt: „Es gibt noch kein Ende in Sicht“. Diese Aussage zeigt, dass der Rekordspieler bereit ist, noch viele weitere Kapitel mit dem FC Bayern zu schreiben, obwohl er sich bewusst ist, dass seine Karriere eines Tages enden wird. „Es geht nicht um meine Person, sondern darum, wie wir als Team in dieser Saison auftreten.“
Der neue Trainer Vincent Kompany lobte Müllers beeindruckende Karriere und seine Leistungen: „Es ist verrückt, wenn man diese Zahl sieht.“ Kompany, der bei Müllers erstem Pflichtspiel im Jahr 2008 selbst als Spieler aktiv war, bringt eine Perspektive mit, die die Zeitspanne von Müllers Karriere fungiert. Seine Fähigkeiten an der Ballannahme und sein technisches Können scheinen ungebrochen, wie sein spektakuläres Tor gegen Freiburg zeigt. „Da scheppert es da oben in der Birne“, beschrieb Müller den Rausch des Tors, das nicht nur für ihn, sondern für das gesamte Team einen emotionalen Höhepunkt darstellt.
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere positioniert sich Müller nicht nur als Spieler, sondern auch als Ikone des FC Bayern München, die einen wichtigen Platz in der Geschichte des deutschen Fußballs eingenommen hat.