Überfüllter Spielkalender im Fokus
Uli Hoeneß warnt vor negativen Folgen der Wettbewerbsflut
Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat sich kürzlich eindringlich gegen die zunehmende Anzahl an Wettbewerben im internationalen Fußballsport ausgesprochen. Sein scharfer Kritikpunkt richtet sich an die Funktionäre der UEFA und FIFA, deren Entscheidungen er als „Wahnsinn“ bezeichnet.
Die Gefahr der Überlastung
Während eines Sponsorentermins mit der Molkerei Ehrmann in Rottach-Egern warnte Hoeneß davor, dass die kontinuierlich steigende Anzahl an Spielen zu einer negativen Entwicklung für den Sport führt. „Die Anhäufung von Wettbewerben muss gestoppt werden. Irgendwann ist genug“, so seine eindringliche Botschaft. Er bezieht sich auf zahlreiche Gespräche mit Vertretern großer Clubs, darunter auch von Champions-League-Gewinner Real Madrid, die ähnliche Sorgen teilen.
Spieler und Fans im Blick
Laut Hoeneß hat die Überflutung des Spielkalenders nicht nur Auswirkungen auf die Leistung der Spieler, sondern könnte auch das Interesse der Fans verringern. „Wenn du jeden dritten Tag Highlights hast, interessiert es dich nicht mehr“, beschreibt er die mögliche Entfremdung der Fans von ihrem Lieblingssport. Dies könnte insbesondere für die Langlebigkeit der Wettbewerbe fatal sein, da die Zuschauerbindung entscheidend für den finanziellen Erfolg ist.
Champions League und Club-WM
Ein konkretes Beispiel für diese Problematik findet sich in der Champions League, deren Teilnehmerfeld in dieser Saison auf 36 Mannschaften aufgestockt wird. Diese Veränderung führt zu einer erhöhten Anzahl an Partien, was wiederum die Einnahmen der UEFA steigert. Zusätzlich wird die neue Club-WM im Jahr 2025 mit 32 Teams und insgesamt 63 Spielen in den USA stattfinden, was die Bedenken von Hoeneß weiter verstärken.
Gemeinsame Anstrengungen zur Reduzierung
Hoeneß betont die Notwendigkeit, gemeinsam zu handeln, um die „Explosion an Wettbewerben“ einzudämmen. Er sieht die Zukunft des Fußballs gefährdet, wenn nicht ein Umdenken stattfindet. Es scheint an der Zeit, dass die Verantwortlichen der großen Fußballorganisationen die Sorgen von Vereinsvertretern ernst nehmen und eine nachhaltige Lösung für den Kalender suchen, um sowohl die Spieler als auch das Publikum zu schützen.
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