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Versteckte Kosten: Warnung beim Einbau von Öl- und Gasheizungen

Die Verbraucherzentrale Bayern und die Energieagentur Südostbayern warnen am 03.09.2024 vor hohen versteckten Nachrüstungskosten für neue Öl- und Gasheizungen, da die aktuellen Modelle nicht künftigen gesetzlichen Vorgaben entsprechen und Eigenheimbesitzer sowie Vermieter auf langfristige finanzielle Risiken stoßen könnten.

Immer mehr Eigenheimbesitzer und Vermieter in Bayern stehen vor der Entscheidung, ob sie eine neue fossile Heizungsanlage installieren sollen. Trotz der auffälligen Steigerungen der CO2-Preise und der zahlreichen Warnungen gibt es immer noch Anbieter, die das Einbauen von Öl- und Gasheizungen empfehlen. Doch diese handlaren nicht unbedingt im besten Interesse der Verbraucher, so die Experten der Verbraucherzentrale Bayern und der Energieagentur Südostbayern.

Die klare Botschaft von Heidemarie Krause-Böhm, der Referatsleiterin für Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit, ist unmissverständlich: „Aktuell gibt es auf dem Markt keine Öl- oder Gas-Brenner, die künftig geltende Vorgaben erfüllen.“ Hierbei handelt es sich um einen ernsthaften Hinweis für alle, die glauben, dass moderne Brennersysteme eine nachhaltige Lösung darstellen. Die sogenannten H2-ready-Heizungen, die angeblich in der Lage sind, Wasserstoff zu nutzen, dürfen nicht als zukunftssicher betrachtet werden, da sie nur in der Lage sind, kleine Mengen davon zu verbrennen.

Verborgene Kosten für Verbraucher

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Frage nach den Kosten. Laut Krause-Böhm müssen zukünftige Vorgaben voraussichtlich aufwändige Umrüstungen an den Einrichtungen nach sich ziehen, was für viele Verbraucher zu unerwartet hohen Ausgaben führen könnte. „Wir gehen davon aus, dass diese Umbauten für die Verbraucher mit hohen Kosten verbunden sind“, betont sie. Das könnte für viele eine böse Überraschung sein, insbesondere für jene, die denken, sie hätten mit der Anschaffung einer neuen Heizung eine zukunftssichere Investition getätigt.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert von Hauseigentümern in Deutschland, dass ab 2029 der Anteil von grünem Gas oder synthetischem Öl stetig erhöht werden muss. Noch ambitionierter sind die Vorgaben ab 2045, wenn keine Heizsysteme mehr mit fossilen Brennstoffen betrieben werden dürfen. Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie langfristig sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Nutzung ihrer Heizungsanlagen vorausschauend planen müssen.

An dieser Stelle setzt die Energieagentur Südostbayern auf Aufklärung und Beratung. Sie bietet Informationen über neue Heiztechniken, die den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll sind. Die Energieberatung ist sowohl online als auch telefonisch oder persönlich verfügbar. Bei Fragen oder Unklarheiten können Verbraucher jederzeit die Energieexperten kontaktieren, die anbieterunabhängig und individuell beraten.

Interessierte erreichen die Energieberatung kostenlos unter der bundesweiten Nummer 0800 – 809 802 400 oder können sich auf den Websites der Verbraucherzentralen weitere Informationen einholen. Die Energieagentur und die Verbraucherzentrale bieten zudem regelmäßige Termine für persönliche Beratungsgespräche an, um sicherzustellen, dass die Bürger alle notwendigen Informationen zu ihren Heizungsoptionen erhalten. Solche Beratungsangebote sind besonders wichtig in Zeiten, in denen sich Verbraucher mit bedeutenden Investitionen in ihre Immobilien auseinandersetzen müssen.

Die Tatsache, dass das Thema Heizungen so brisant ist, zeigt sich in der breiten Diskussion und den verschiedenen Meinungen, die dazu geäußert werden. Gerade in einem Bereich, in dem so viele technische Entwicklungen stattfinden, ist es als Verbraucher essentiell zu wissen, auf welche Lösungen man setzen kann, um die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen und gleichzeitig die eigenen finanziellen Belastungen im Auge zu behalten.

Die Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, um sicherzustellen, dass Bürger in Südbayern gut informiert sind und ihre Heizsysteme mit einem nachhaltigen Ansatz wählen. Dies ist nicht nur für den individuellen Geldbeutel von Bedeutung, sondern auch für die Gesamtentwicklung der Region, die sich auf eine umweltfreundlichere Zukunft ausrichten möchte.

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