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Wolf macht Landwirten in Bayern Angst: Einblicke in die Realität

Bäuerinnen und Bauern in Bayern, wie Margot Gebhart, kämpfen angesichts wiederholter Wolfsrisse, die mittlerweile ihre Existenz bedrohen, und fordern eine Lösung zur friedlichen Koexistenz von Mensch und Raubtier, während die Situation auf den Almen alarmierende Ausmaße annimmt.

Der Schutz von Weidetieren und die damit verbundene Landwirtschaft stehen in Bayern vor neuen Herausforderungen durch die Rückkehr des Wolfes. Margot Gebhart, eine Bäuerin, schildert ihre Sorgen über den Verlust eines Kälbchens durch einen Wolf. Ihre Ängste sind repräsentativ für viele Landwirte in der Region, die sich um das Wohl ihrer Tiere und ihre wirtschaftliche Existenz sorgen.

Die Realität auf den Almweiden

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LFU) hat in diesem Jahr bereits mehrere Wolfsrisse in verschiedenen Regionen Bayerns registriert, darunter im Landkreis Traunstein sowie im Ober- und Ostallgäu. Die Dunkelziffer könnte jedoch höher sein, da Verdachtsfälle oft durch DNA-Analysen aufgeklärt werden müssen. In einigen Fällen stellen sich die angenommenen Wolfrisse als Angriffe durch Hunde heraus. Diese Unsicherheit fügt eine weitere Schicht der Angst hinzu.

Aufruf zur Koexistenz

In einem kürzlich veröffentlichten Video, das vom Bayerischen Bauernverband hochgeladen wurde, äußern Landwirte ihre Besorgnis und appellieren an die Notwendigkeit, eine friedliche Koexistenz zwischen Mensch, Wolf und anderen Raubtieren zu schaffen. Alexander Huber, ein Schafbauer, argumentiert, dass die Kontrolle der Raubtierpopulation durch Bejagung oder andere Maßnahmen notwendig sei, um das Überleben der Landwirtschaft zu sichern.

Der Druck auf die Landwirtschaft wächst

Alois Kramer, ein Landwirt aus Krün, hebt hervor, dass die Situation für die Landwirtschaft ohnehin schon angespannt sei. „Wenn jetzt noch der Wolf dazu kommt, dann werden wir noch mehr Betriebe und Tierhalter verlieren“, warnt er und macht deutlich, dass die Existenz der Bauern und ihre wirtschaftliche Stabilität auf dem Spiel stehen.

Wölfe in Bayern und anderswo

Der Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt, dass die Wolfspopulation in Bayern im Gegensatz zu Regionen wie Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen noch relativ gering ist. Im Erfassungsjahr 2022/23 wurden in Bayern sieben Wolfsterritorien gezählt, während Brandenburg allein 62 Territorien aufweist. Dies wirft die Frage auf, wie die Politik und die Bevölkerung in Bayern auf die ansteigende Anzahl der Wölfe reagieren werden.

Die Ängste der Landwirte sind nicht nur eine lokale Angelegenheit; sie spiegeln eine breitere Debatte über den Umgang mit Wildtieren und den Schutz der Landwirtschaft wider. Wie die Gemeinschaft auf diese Herausforderungen reagiert, könnte die Zukunft der Landwirtschaft in Bayern entscheidend beeinflussen.

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