Die Diskussion um den Meisterschaftskampf in der Frauen-Bundesliga wird auch in dieser Saison stark geprägt von den großen Rivalen VfL Wolfsburg und Bayern München. Beide Teams gelten als Top-Favoriten auf den Titel, jedoch sehen sich die Wölfinnen nach einem personellen Umbruch in einer unterlegenen Position.
Tommy Stroot, der Trainer von Wolfsburg, übernimmt in diesem Jahr eine Rolle, die ihn zum Außenseiter im Titelrennen macht. Er hat erkannt, dass die Abgänge von Schlüsselspielerinnen wie Dominique Janssen, Lena Oberdorf und Ewa Pajor das Team vor Herausforderungen stellen werden. Diese Spielerinnen haben in der vergangenen Saison maßgeblich zum Erfolg des Vizemeisters beigetragen und ihre Abgänge hinterlassen eine große Lücke.
Vorbereitung auf die neue Saison
Wolfsburg startet in die neue Bundesliga-Saison mit einem Auftaktspiel gegen Werder Bremen am Montagabend im AOK-Stadion. Stroot zeigt sich optimistisch und erwartet rund 3000 Zuschauer. Er lobt die Stärke von Werder Bremen: „Es ist eine spannende Mannschaft, die in dieser Saison für Überraschungen sorgen könnte.“ Dennoch hat Wolfsburg das Ziel, dominant aufzutreten und das Spiel zu kontrollieren.
Obwohl die Mannschaft nahezu vollständig zur Verfügung steht, müssen einige Olympiateilnehmerinnen vorsichtig behandelt werden. „Wir haben kleinere Baustellen“, erklärt Stroot. Das Team möchte sich optimal auf die anstehenden englischen Wochen vorbereiten, insbesondere die Qualifikation zur Champions League, die für den Verein von großer Bedeutung ist. Nach dem enttäuschenden Ausscheiden in der letzten Saison möchte der VfL eine bessere Leistung zeigen.
Ein neues Kapitel für den VfL
Die realistische Einschätzung von Stroot reflektiert sich auch in seinen Erwartungen an die kommende Saison. „Unsere Ausgangsposition ist in diesem Jahr eine andere“, betont er. Dieser realistische Ansatz wird von den Spielerinnen getragen, die trotz der Herausforderungen das Ziel haben, Titel gewinnen zu wollen. Dies schließt auch den DFB-Pokal ein, den Wolfsburg seit zehn Jahren in keinem anderen Team als dem eigenen gewinnen konnte. Stroot ist sich der Möglichkeiten seiner Gruppe bewusst und sieht Potenzial in den neuen Spielerinnen wie Sarai Linder und Janina Minge.
Die neue Saison wird für Tommy Stroot auch eine ganz spezielle, denn es ist seine letzte als Trainer des VfL Wolfsburg. Obwohl dies eine emotionale Zeit für ihn ist, bleibt er fokussiert: „Es spielt gar keine Rolle, dass dies meine letzte Saison in Wolfsburg ist. Ich freue mich auf alles, was kommt, und genieße die Momente mit der Mannschaft.“ Sein Plan ist es, die Mannschaft schrittweise weiterzuentwickeln und die Spielerinnen bestmöglich auf die Herausforderungen vorzubereiten.
Wolfsburg wird also in dieser Saison alles daran setzen, in der Meisterschaft eine entscheidende Rolle zu spielen, auch wenn die Bayern als Favoriten gelten. Die Wölfinnen wissen, dass sie bereit sein müssen, falls der große Rivale ins Straucheln gerät, und sie haben die Entschlossenheit, in jedem Spiel ihr Bestes zu geben.