Chinabesuch in Belarus für gemeinsame Militärübungen
Chinesische Soldaten sind offiziellen Angaben zufolge in Belarus angekommen, um an gemeinsamen Anti-Terror-Übungen teilzunehmen. Das Verteidigungsministerium in Minsk kündigte an, dass das Manöver vom 8. bis 19. Juli stattfinden wird. Details zu den geplanten Übungen sind noch nicht bekannt, und auch die genaue Anzahl der beteiligten chinesischen Soldaten bleibt unklar. Auf den veröffentlichten Fotos des Verteidigungsministeriums in Minsk ist ein chinesisches Transportflugzeug zu sehen, das eine dreistellige Anzahl von Soldaten transportieren kann.
Die Beziehungen zwischen Belarus und dem Westen, insbesondere zur Ukraine, haben sich zuletzt weiter verschlechtert. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat wiederholt den Westen als Bedrohung für sein Land dargestellt. Als engster Verbündeter von Kremlchef Wladimir Putin hat Belarus diesem erlaubt, taktische Atomwaffen in seinem Land zu stationieren.
Belarus hat zudem seine Truppen an der Grenze zur Ukraine verstärkt und dies mit angeblichen Provokationen des Nachbarlandes gerechtfertigt. Kiew hingegen fühlt sich durch Minsk bedroht. Während des Angriffs russischer Truppen auf die Ukraine vor mehr als zwei Jahren drangen diese auch von belarussischem Territorium aus ins Land ein.
Schwerwiegende Kämpfe im Osten – Ukraine unter Druck
Ein neuer Lagebericht des Generalstabs zeigt, dass die Ortschaft Prohres im Osten der Ukraine nun im Fokus steht, nachdem Sokil nicht mehr erwähnt wird. Laut ukrainischem Militär fielen mehr als 180 russische Soldaten in der Nähe von Pokrowsk. Zusätzlich wurden mehrere russische Militärfahrzeuge zerstört. Die Situation in der Region bleibt jedoch unklar und lässt sich unabhängig nicht überprüfen.
Der Frontabschnitt bei Pokrowsk gilt als äußerst gefährdet, nachdem die russischen Truppen zu Jahresbeginn die Festung Awdijiwka einnehmen konnten und seitdem sukzessive voranschreiten. Die Ukraine hat bisher Schwierigkeiten gehabt, den Vormarsch dauerhaft zu stoppen und die Verteidigungslinien zu stabilisieren.
Neue Strategie von Selenskyj zur Seesicherheit
Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte in seiner täglichen Videoansprache an, dass die Ukraine eine neue nationale Seestrategie entwickeln wird, um den russischen Einfluss im westlichen Teil des Schwarzen Meeres zurückzudrängen. Selenskyj betonte, dass sein Land die eigenen nationalen Interessen auf See verteidigen, die Sicherheit der Verkehrsrouten gewährleisten und die Interessen der Partner schützen wird.
Nachdem Russland bei der Annexion der Krim 2014 einen Großteil der ukrainischen Flotte übernommen hatte und weitere Schiffe nach der russischen Invasion 2022 verloren gingen, gelang es der Ukraine, die russische Schwarzmeerflotte aus dem westlichen Teil des Schwarzen Meeres zu vertreiben. Die ukrainische Marine wird nun durch Lieferungen westlicher Partner weiter aufgerüstet werden, um ihre Position zu stärken.
Russische Kamikaze-Drohnenangriffe im Osten
In der Nacht griffen die russischen Streitkräfte erneut den Osten der Ukraine mit Kamikaze-Drohnen an. Die Flugabwehr in Charkiw und Sumy meldete Einflüge von Shahed-Drohnen in mehreren Wellen. Die genauen Auswirkungen der Angriffe wurden zunächst nicht bekanntgegeben.
Die Angriffe verdeutlichen die anhaltende Unsicherheit und den Druck, dem die Ukraine im Osten ausgesetzt ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation in der Region eskaliert und ob die ukrainischen Verteidigungskräfte in der Lage sind, den Angriffen standzuhalten.
– NAG