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Erstmalige Dolby Atmos-Abmischung von Wagners Tristan und Isolde in Bayreuth

Vidi hat am 25. Juli 2024 während der Bayreuther Festspiele Richard Wagners »Tristan und Isolde« als erstes klassisches Werk erfolgreich in Dolby Atmos abgemischt, was durch innovative Remote-Technologie neue akustische Maßstäbe für Live-Produktionen setzt.

Neueste Technologie in der klassischen Musikproduktion

Die Premiere der Neuinszenierung von Richard Wagners Oper »Tristan und Isolde« am 25. Juli 2024 auf den Bayreuther Festspielen stellte einen bedeutsamen Schritt in der Technik der klassischen Musik dar. Zum ersten Mal wurde ein Werk dieser Größenordnung in Dolby Atmos abgemischt, was für eine außergewöhnliche akustische Erfahrung sorgte.

Innovative Technik im Remote Audio Control Room

Die Abmischung fand im innovativen Remote Audio Control Room (RACR) des Technik-Dienstleisters Vidi statt. Dieses System, das bereits bei Sportübertragungen etabliert ist, unterscheidet sich grundlegend von traditionellen Audiomischplätzen in Ü-Wagen. Der Geschäftsführer von Vidi, Jürgen Jahn, betonte die Vorteile des RACR: »Die perfekt abgestimmte Akustik ermöglicht dem Tonmeister ein präziseres Arbeiten, während gleichzeitig der technische Aufwand am Veranstaltungsort reduziert wird.«

Vernetzte Zusammenarbeit für ein einzigartiges Erlebnis

Die Produktion profitierte von einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern, darunter die Deutsche Grammophon GmbH, die Bayreuther Festspiele GmbH und TV Skyline. Diese Synergie ermöglichte es, die Oper für die Streaming-Plattform STAGE+ der Deutschen Grammophon in Dolby Atmos 7.1.4 aufzubereiten, was die Aufführung für Zuschauer zu einem immersiven Erlebnis machte.

Die Herausforderungen der Live-Produktion

Ein zentrales Anliegen während dieser Produktion war die Länge der Oper, die mit ihrem ersten Aufzug um 16 Uhr begann und erst nach 22 Uhr endete. Diese rund sechs Stunden erforderten höchste Konzentration von den Tonmeistern Peter Hecker und Harald Gericke sowie dem gesamten Produktionsteam, um die Klangqualität durchgehend auf einem hohen Niveau zu halten.

Der Einfluss auf Nachhaltigkeit

Ein weiterer signifikanter Aspekt dieser Produktion ist die Nachhaltigkeit. Durch die remote-technische Umsetzung wurde weniger Material transportiert und es war weniger Personal vor Ort erforderlich, was die ökologischen Fußabdrücke der Veranstaltung reduzierte. Die Anbindung des RACR in Darmstadt erfolgte über eine Internetverbindung, wodurch die gesamte Produktionslogistik gestrafft werden konnte.

Fazit: Technologischer Fortschritt in der Musikszene

Die erfolgreiche Umsetzung von »Tristan und Isolde« in Dolby Atmos gibt einen Ausblick auf die Zukunft der klassischen Musikproduktion. Sie zeigt, wie moderne Technik und vernetzte Zusammenarbeit nicht nur das Hörerlebnis verbessern, sondern auch als Vorbild für mehr Nachhaltigkeit in der Kulturbranche dienen können.

NAG

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