Die Frauenfußballgemeinschaft im Bezirk Oberfranken zeigte sich bei der jüngsten Tagung im 1. FC Michelau in beeindruckender Form. Dort wurden wichtige Themen erörtert, die den Frauenfußball in der Region betreffen, wobei auch ein bedeutender Rückblick auf die vergangene Saison stattfand. Jürgen Röthig, der Vorsitzende des BFMA (Bezirks Frauen- und Mädchenausschuss), nutzte die Veranstaltung, um sowohl Erfolge zu feiern als auch auf Herausforderungen hinzuweisen.
Zu Beginn der Tagung wurden die Meister der Saison 2023/2024 geehrt. Teams wie die DJK Don Bosco Bamberg I, die SG 1. FC Michelau/FC Fortuna Roth und der TSV Plankenfels durften einen Spielball sowie eine Urkunde entgegennehmen. Diese Auszeichnungen sind nicht nur eine Anerkennung der Leistungen, sondern auch ein Ansporn für die Vereine, weiterhin aktiv und erfolgreich zu sein.
Ein zentrales Thema der Tagung war die Zukunft der Kreisklassen. Die Diskussion über die Einteilung der Frauen Kreisklasse Nord, die nur zwei Kreisklassen umfasst, brachte hitzige Debatten mit sich. Vereinsvertreter berichteten von langen Anfahrtswegen zu den Spielen und den Schwierigkeiten, Spielerinnen zu motivieren. Besonders betroffen sind Spielerinnen mit beruflichen Verpflichtungen, die oft den Spagat zwischen Sport und Arbeit meistern müssen. Die Hoffnung auf eine nachträgliche Änderung der Ligeneinteilung wurde jedoch enttäuscht, da kein schriftlicher Einspruch eingegangen war.
Ein weiterer Punkt, den Jürgen Röthig ansprach, war das Pilotprojekt zur Prävention von Spielabbrüchen. Er nahm auch Bezug auf die Schiedsrichterrolle und die neuen Regeln, die in der vergangenen Saison eingeführt wurden. Hierbei spielt die Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern und den Spielführerinnen eine entscheidende Rolle. Die Darstellung der Spielunterbrechung durch ein entsprechendes Handzeichen wurde erläutert, um die Fairness und das Verständnis im Spiel zu fördern.
Ein positives Signal setzte der Workshop unter dem Motto „AFK Handlungsempfehlungen“. Die Teilnehmerinnen wurden in Gruppen eingeteilt, um Vorschläge zur Förderung von Frauen im Fußball zu erarbeiten. Ein Schwerpunkt lag auf der frühzeitigen Begeisterung von Mädchen für den Fußball, sowie der Flexibilisierung der Spielbetriebsangebote. Die Vertreterinnen diskutierten, wie man mehr Frauen und Mädchen in Ehrenämtern aktiv einbinden und die Qualifizierungsangebote anpassen kann.
Die Tagung verdeutlichte, dass der Frauenfußball im Bezirk Oberfranken lebendig und dynamisch ist. Während Erfolge gefeiert werden, stehen die Vereine auch vor Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Jürgen Röthig schloss die Veranstaltung mit den besten Wünschen für eine erfolgreiche und spannende Saison 2024/2025. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Anregungen aus der Tagung in die Praxis umgesetzt werden und wie die Gemeinschaft zusammenwächst.
– NAG