BayreuthKultur

Zukunft der Kunst: Festival junger Künstler in Bayreuth wagt den Dialog

Das 74. Festival junger Künstler in Bayreuth widmet sich unter dem Leitmotiv «Zukunft» wichtigen gesellschaftlichen Fragen und der Rolle der Kunst in Krisenzeiten, während 250 Teilnehmer aus 20 Nationen vom 30. Juli an gemeinsam Projekte entwickeln und ein Symposium zur Künstlichen Intelligenz in der Musik veranstalten, um eine breitere Audience für Kultur zu gewinnen.

Bayreuth (dpa) – In Bayreuth findet derzeit das Festival junger Künstler statt, das sich intensiv mit Zukunftsfragen auseinandersetzt. Die 74. Auflage unter dem Motto «Zukunft» bietet nicht nur ein breites Spektrum an künstlerischen Darbietungen, sondern ermutigt auch eine neue Generation von Kreativen, Verantwortung zu übernehmen. Intendantin Sissy Thammer betont, dass diese jungen Talente entscheidend für die Weiterentwicklung von Kunst und Kultur sind.

Die Rolle der Kunst in der Gesellschaft

Das Festival ist eine Plattform für rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 unterschiedlichen Nationen, die diesen Sommer in Bayreuth verbringen, um ihre Fähigkeiten zu erweitern und neue Projekte zu entwickeln. Thammer erklärte: «Die großen Krisen unserer Zeit hinterlassen ihre Spuren auch in der Kunstszene. Dennoch haben wir hier kreative Köpfe, die bereit sind, die gesellschaftlichen Herausforderungen anzunehmen und aktiv mitzugestalten.»

Symposium über Künstliche Intelligenz

Ein zentrales Thema des Festivals ist der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Musik. Bei einem Symposium wird untersucht, welche Chancen und Risiken diese Technologie mit sich bringt. Thammer selbst hat die Herausforderung angenommen, offen mit dem Thema KI umzugehen, sieht jedoch auch ernsthafte Bedenken: «Die Entwicklung von KI könnte in bestimmten Bereichen, wie der Komposition von Werbemelodien, dazu führen, dass Arbeitsplätze von Komponisten bedroht werden», merkt sie an.

Ein Festival für alle

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Festivals ist die Zielsetzung, ein breiteres Publikum anzusprechen. «Wir möchten Menschen erreichen, die sonst nicht den Weg zu klassischen Konzerten finden», erklärt Thammer. Das Festival bietet daher nicht nur Konzerte, sondern auch gesellige Veranstaltungen und die Möglichkeit für tiefgehende Gespräche, um Barrieren abzubauen und den Zugang zur Kultur zu erleichtern.

Ausblick auf die Zukunft der Kultur

Der Beginn des Veranstaltungsprogramms am Dienstag (30. Juli) markiert den Auftakt eines ereignisreichen Sommers. Thammers Vision ist klar: «Wir wollen junge Künstler dazu ermutigen, ihre Resilienz zu stärken und die Vorreiterrolle in der kulturellen Transformation zu übernehmen.» Die Verantwortung des Festivals erstreckt sich somit weit über das bloße Angebot von Kunst und Unterhaltung hinaus; es soll auch als Katalysator für gesellschaftliche Veränderungen dienen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"