Berchtesgadener Land

Kälterekord in Oberbayern: Wolnzach-Hüll mit -37,8 Grad unübertroffen

Ein kleines Dorf in Oberbayern, Wolnzach-Hüll, hält seit dem 12. Februar 1929 mit -37,8 Grad den Kälterekord Deutschlands, was es zu einem wichtigen Standort für Wetterforschung macht und gleichzeitig einen faszinierenden Kontrast zu den zahlreichen Hitzerekorden des Landes darstellt.

Inmitten der idyllischen Landschaft Oberbayerns, bekannt für ihre landschaftliche Schönheit und ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse, verbirgt sich ein Dorf, das seit Jahrzehnten den Kälterekord Deutschlands hält. Die kleine Gemeinde Wolnzach-Hüll hat am 12. Februar 1929 eine bemerkenswerte Temperatur von minus 37,8 Grad Celsius erreicht. Dies ist ein eindrucksvolles Beispiel für die extremen klimatischen Bedingungen, die in bestimmten Regionen Deutschlands auftreten können.

Der Rekord des DWD

Das Deutsche Wetterdienst (DWD) hat diesen Rekord offiziell bestätigt, und die Wetterstation in Hüll bleibt bis heute die einzige in Deutschland, die diese extrem niedrige Temperatur registriert hat. Im Vergleich dazu ist die Zugspitze, der höchste Gipfel Deutschlands, nie kälter als minus 35,6 Grad Celsius geworden. Diese aufschlussreiche Zahl verdeutlicht die besonderen klimatischen Verhältnisse in Wolnzach-Hüll, die sich im Zentrum der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt, befinden.

Ein Blick auf extreme Temperaturen

Die Thematik extrem niedriger Temperaturen ist nicht nur von lokalem Interesse. In der Antarktis wurden sogar Temperaturen von minus 89,2 Grad Celsius gemessen, was die geografischen Unterschiede und die Einflüsse des Klimas auf verschiedene Regionen der Welt deutlich macht. Dies wirft Fragen zur globalen Erwärmung und den Veränderungen in unseren klimatischen Mustern auf.

Die Bedeutung für die Gemeinde

Für die Gemeinde Wolnzach-Hüll hat dieser Rekord nicht nur eine historische Dimension, sondern auch eine wirtschaftliche. Der Ruf des Dorfes als kältesten Ort Deutschlands kann als eine Art Tourismusmagnet fungieren. Abenteuerlustige Besucher könnten sich für die extremen Wetterbedingungen interessieren oder sogar das kleine Dorf besuchen, um die Geschichte hautnah zu erleben. Solche Besucher könnten auch die lokale Landwirtschaft und die traditionelle Hopfenproduktion unterstützen.

Ewiger Wettstreit mit anderen Kälterekorden

Obwohl Wolnzach-Hüll den Rekord für die jemals offiziell gemessene Temperatur hält, wurde in einem anderen Teil Deutschlands, dem Funtensee im Berchtesgadener Land, eine noch tiefere Temperatur von minus 45,9 Grad Celsius gemessen. Diese Messung stammt jedoch von einer privaten Station und ist daher nicht als offizieller Rekord anerkannt. Dennoch zeigt dies die Vielzahl an extremen Wetterphänomenen in Bayern und die Unterschiede in den Aufzeichnungen.

Fazit

Die kühleren Temperaturen in Wolnzach-Hüll machen das Dorf zu einer einzigartigen geografischen Besonderheit in Deutschland. Sie inspiriert nicht nur die Einheimischen, sondern zieht auch das Interesse von Wissenschaftlern und Touristen an. Solche extreme Kälte geben uns einen Einblick in die Komplexität und die Widerstandsfähigkeit des Klimas und haben sowohl für die regionale Identität als auch für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Gemeinde eine große Bedeutung.

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