Die Roßfeld-Panoramastraße steht erneut im Fokus der Polizei, nachdem eine Reihe schwerer Unfälle die Diskussion angeheizt hat. „Selbstüberschätzung und rücksichtsloses Fahren“, kritisiert Stefan Scharf, Erster Polizeihauptkommissar in Berchtesgaden. Letzten Sommer zeigte eine groß angelegte Kontrolle das volle Ausmaß: Von zahlreichen Tuningfahrzeugen hatten kaum welche die Vorschriften eingehalten. Besonders gefährlich sind die Drift-Videos, die derzeit in der Poser-Szene kursieren. Unfälle, wie der tödliche im vergangenen Jahr, bei dem zwei Kinder schwer verletzt wurden, sind alarmierende Mahnmale.
Die Polizei hat die Probleme an der beliebten Kurvenstrecke genau im Blick, weiß jedoch, dass einfache Maßnahmen wie Radarfallen keinen langfristigen Effekt haben. „Die Poser-Szene ist gut vernetzt“, erklärt Scharf. Trotz einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h wird oft rasant gefahren. Auch die Idee von Verkehrsberuhigungsschwellen auf der Panoramastraße bleibt bislang unverwirklicht. „Die meisten Unfälle passieren in Kurven“, ergänzt Scharf, und ein Umdenken in der Fahrweise ist unerlässlich. Die Roßfeld-Panoramastraße bleibt jedoch ein beliebtes Ziel, und die Schönheit der Berglandschaft wird von den Verkehrsteilnehmern oft überschätzt. Für detaillierte Informationen siehe www.abendzeitung-muenchen.de.