Protest gegen Umzug des Naturgartens Schönegge nach Viehhausen
Die geplante Verlagerung des Naturgartens Schönegge nach Viehhausen stößt auf Widerstand in der Region. Anwohner von Sünzhausen und Gremertshausen äußern Bedenken hinsichtlich der möglichen Verkehrsbelastung und der Auswirkungen auf ihre Wohnqualität. Bereits jetzt sind die Straßenverhältnisse angespannt, und die Bewohner befürchten eine Verschärfung der Situation.
Beunruhigende Verkehrszunahme
Der Umzug könnte dazu führen, dass Viehhausen an den Wochenenden vermehrt zu einem Ziel für Hochzeitsfeiern und andere Veranstaltungen wird. Melanie Uttendorfer, die in einem denkmalgeschützten Haus aus dem Jahr 1861 wohnt, hat sich aktiv gegen die Pläne engagiert. „Wir sind keine Mauler“, betont sie, „aber die Verkehrsströme unsere Straße überfordern bereits jetzt“. Sie weist auf die „sichtbaren Ermüdungen des Straßenbelags“ hin und stellt klar, dass die Bergstraße keine Gehwege bietet, was die Situation für Fußgänger gefährlich macht.
Schutz der Umwelt und der alten Bausubstanz
Ebenfalls in den Protest mit eingebunden ist Ingrid Mücke, die sich um die drei Hektar Wald kümmert, den sie mit ihrem Mann bewirtschaftet. Ihr Anliegen ist der Umbau in einen klimagerechten Wald. Sie sorgt sich, dass die täglichen Besucherströme den empfindlichen Neubepflanzungen schaden könnten. „Wir haben kein Zaun um unsere Flächen – das Wildmanagement funktioniert gut, aber wenn die Menschen durch die Neuanpflanzungen reiten, dann leidet die Umwelt darunter“, erklärt Mücke.
Forderungen an die Stadt Freising
Ein kontroverses Thema, das in der Anwohnerschaft immer wieder angesprochen wird, ist das tatsächliche Verkehrsaufkommen. Während die Stadt Freising in Aussicht stellt, ein Durchfahrtverbot für Lastwagen einzuführen, gibt es bislang keine konkreten Lösungen für die Anwohner der Bergstraße, die dringend vor einer „Verkehrslawine“ gewarnt hatten. „Wir hoffen, dass die Sanierung der Straße im Sockelbereich hält“, so Uttendorfer weiter, die bereits eine weitere Sanierung für 2023 erwartet.
Gemeinschaftliches Engagement
Die Anwohner haben sich zusammengeschlossen und setzen sich aktiv dafür ein, dass der geplante Standort des Naturgartens überdacht wird. In der vergangenen Woche wurden Flugblätter im gesamten Kranzberger Gemeindegebiet verteilt, in denen sie auf die Schwierigkeiten aufmerksam machen und ihre Bedenken äußern. „Ein interessantes Projekt, aber Viehhausen ist der falsche Standort“, lautet die zentrale Botschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umzug des Naturgartens Schönegge nach Viehhausen nicht nur lokale Anwohner in Sorge versetzt, sondern auch die Thematik Verkehr und Umweltschutz in den Fokus rückt. Die anhaltenden Proteste zeigen deutlich, dass die Einwohner um ihre Lebensqualität und die Natur kämpfen, die sie so aktiv bewirtschaften.