Enthüllung von Schwarzarbeit durch Schweinfurter Zoll führt zu mehrjährigen Haftstrafen
In einer bahnbrechenden Entscheidung des Landgerichts Darmstadt wurden die zwei führenden Köpfe eines Bauunternehmens aus dem Kreis Bergstraße zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung.
Die beiden Hauptverantwortlichen, darunter der formale Geschäftsführer und ein weiterer leitender Angestellter, wurden für das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt, Steuerhinterziehung und Betrug schuldig gesprochen. Diese Taten richteten sich gegen die SOKA-Bau und fanden in 10 Fällen statt. Die Ermittlungen, die zu diesem Urteil führten, wurden vom Schweinfurter Zoll durchgeführt und belegten, dass neben offiziell angemeldeten Arbeitnehmern auch illegale Arbeitspraktiken stattfanden.
Um die illegalen Zahlungen zu verschleiern, griffen die Beschuldigten auf sogenannte Servicefirmen zurück. Diese Firmen stellten gefälschte Rechnungen aus, die keine tatsächlichen Leistungen widerspiegelten. Durch diese „Kick-Back-Zahlungen“ konnten die Beschuldigten ihre Arbeitnehmer ohne offizielle Registrierung entlohnen. Dies führte zu erheblichen Schäden für die Sozialversicherung und die Finanzbehörden.
Der entstandene Schaden belief sich auf rund 330.000 Euro für die Sozialversicherung sowie 76.000 Euro für Lohnsteuer und 112.000 Euro für die SOKA-Bau. Die umfassenden Ermittlungen führten zu Durchsuchungen und Festnahmen, die Beweismaterial und Vermögenswerte in beträchtlicher Höhe sicherstellten.
In der anschließenden Hauptverhandlung wurden die beiden Bauunternehmer zu Haftstrafen von 3 Jahren und 6 Monaten bzw. 2 Jahren und 3 Monaten verurteilt. Diese Verurteilung sendet ein starkes Signal an alle, die Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung betreiben: Die Behörden sind wachsam und werden konsequent handeln, um diese kriminellen Praktiken zu bekämpfen.
– NAG
