Bergstraße

Worpswede erstrahlt: Skulpturen-Symposium feiert lokale Künstler

Im Künstlerdorf Worpswede wurde anlässlich des 150. Geburtstags des Bildhauers Bernhard Hoetger ein Sommerprojekt ins Leben gerufen, bei dem vom 18. August bis 8. September sechs Künstler:innen im Rahmen eines Symposiums zum Thema „Licht - Form - Schatten“ Skulpturen schaffen, die das kulturelle Erbe der Gemeinde stärken und der Öffentlichkeit präsentiert werden.

In einer kreativen Initiative zur Förderung der Kunst im öffentlichen Raum hat sich die Arbeitsgemeinschaft „Skulpturen im öffentlichen Raum“ in Worpswede etabliert. Diese Gruppe, die sich vor allem auf die bedeutenden Werke des deutschen Bildhauers Bernhard Hoetger konzentriert, vereint lokale Künstler:innen und Bürger:innen, um die Gemeinde durch Kunst zu beleben und zu identifizieren.

Vielfältiges Engagement der Gemeinde

Die Kulturbeauftragte Klaudia Krohn hebt hervor, dass die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft stark auf der Grundlage des ehrenamtlichen Engagements basieren. „Ohne die Worpsweder Bürger ließen sich unsere Projekte meist nicht realisieren“, erklärt Inge Göbbel, ein Mitglied der Gruppe. Viele Anwohner stellen großzügig ihre Grundstücke als Ausstellungsfläche zur Verfügung und unterstützen aktiv beim Aufbau der Skulpturen. Diese enge Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und Gemeinde ist entscheidend, um die kulturelle Identität des Künstlerdorfs zu stärken.

Das Symposium als Höhepunkt

Ein besonderes Ereignis in diesem Jahr ist das geplante Bildhauer-Symposium, das vom 18. August bis zum 8. September stattfinden wird. Sechs ausgewählte Künstler:innen werden bei diesem Anlass auf dem Gelände der Galerie Altes Rathaus arbeiten. Der Titel „Licht – Form – Schatten“ verweist auf die essenziellen Themen in Hoetgers Werk und soll die Besucher:innen zur Interaktion anregen. Klaudia Krohn betont, dass am ersten Tag bereits fünf Figuren entlang der Bergstraße zu sehen sein werden, eine kreative Bereicherung für alle Spaziergänger im Ort.

Ein Ort der Begegnung

Während des Symposiums werden die Künstler:innen nicht nur an ihren individuellen Skulpturen arbeiten, sondern auch in einem eigens eingerichteten „Ort der Begegnung“ im Pagodenzelt den Austausch mit externen Besucher:innen fördern. Diese Interaktion bietet Interessierten die Möglichkeit, den künstlerischen Schaffensprozess hautnah zu erleben, was der Gemeinde und den Besucher:innen eine Plattform für Diskussion und Verständnis bietet.

Ein Erbe des Künstlers Bernhard Hoetger

Das Sommerprojekt trägt den Einfluss von Bernhard Hoetger, dessen Werke in Worpswede fest verankert sind. Seine Skulpturen, die die menschlichen Tugenden und Laster thematisieren, stehen heute still in der Landschaft des Brunnenhofs. Im Vorfeld seines 150. Geburtstags werden nun neue Skulpturen geschaffen, die nicht nur an sein Erbe erinnern, sondern auch zeigen, wie lokale Künstler:innen inspiriert werden, diese Tradition fortzuführen.

Nachhaltige Kunst im öffentlichen Raum

Zusätzlich zu den zeitlich begrenzten Ausstellungen plant die Arbeitsgemeinschaft, mit der Unterstützung der lokalen Politik, dauerhafte Kunstinstallationen in der Innenstadt zu schaffen. Ziel ist es, Straßeninseln als feste Ausstellungsorte einzurichten. Dies könnte die Sichtbarkeit von Kunst im öffentlichen Raum weiter erhöhen und die Bürger:innen von Worpswede aktiv in die kulturelle Gestaltung ihres Umfeldes einbeziehen.

Mit diesen spannenden Projekten kommt die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum besonders zur Geltung. Diese Initiativen schaffen nicht nur ästhetische Werte, sondern bauen auch Brücken zwischen Kunst, Künstler:innen und der Gemeinschaft, was zur Stärkung eines kollektiven kulturellen Narrativs führt.

NAG

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