In der Gemeinde Worpswede wird Kunst im öffentlichen Raum gefördert und schafft Verbindung zwischen Bürgern und Künstlern. Das ehrenamtliche Projekt „Skulpturen im öffentlichen Raum“ hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2016 darauf spezialisiert, lokalen Künstler:innen eine Plattform zu bieten.
Ein Gemeinschaftsprojekt für alle
Die Initiative wird von Kulturbeauftragter Klaudia Krohn geleitet und erhält ihre Finanzierung ausschließlich durch Fördergelder von Stiftungen. „Wir orientieren uns an wechselnden Kunstmotti des Künstlerdorfs, was die Identifikation der Bewohner mit der Kunst stärkt“, erläutert Inge Göbbel, ein aktives Mitglied der Arbeitsgemeinschaft. Dies zeigt sich nicht nur in der Ausstellung der Kunstwerke, sondern auch darin, dass viele Anwohner ihre Grundstücke als Ausstellungsfläche zur Verfügung stellen und aktiv beim Aufbau helfen.
Eine positive Resonanz für Kunstinteressierte
Die Ausstellungen haben bei den Bürgern und Besucher:innen einen ebenfalls positiven Zuspruch erfahren. Mit der Organisation eines Bildhauer-Symposiums vom 18. August bis zum 8. September wird an das Thema „Licht – Form – Schatten“ angeknüpft, das nicht nur das Interesse der Kunstliebhaber weckt, sondern auch den Austausch unter den Künstler:innen fördert. „Bereits ab dem 19. August werden Figuren in der Bergstraße zu sehen sein“, so Krohn. Die Künstler bringen eine Skulptur mit und erschaffen während des Symposiums noch eine weitere. Ihre Materialien reichen von Stein über Holz bis hin zu Polyester.
Hommage an Bernhard Hoetger
Worpswede ist bekannt für seine reiche Kunstgeschichte. Im Jahr 2024 wird das Werk von Bernhard Hoetger, einem bedeutenden Bildhauer, zum zentralen Leitmotiv des Künstlerdorfes. Er veranschaulichte einst die Themen Licht und Schatten in seinen Skulpturen, die menschliche Tugenden und Laster repräsentieren. Um seinen 150. Geburtstag zu würdigen, wird im Rahmen des Symposiums an passenden Skulpturen gearbeitet. „Durch unkonventionelle Kunstwerke möchten wir Sponsoren auf die aktive Zusammenarbeit mit örtlichen Museen aufmerksam machen“, meint Göbbel.
Veranstaltungen und zukünftige Planungen
Nach Abschluss des Symposiums werden die entstandenen Werke in einer Ausstellung im „Alten Rathaus“ ab dem 24. August präsentiert. Am 9. September finden die neuen Skulpturen ihren Platz in der Bergstraße. Die AG plant zudem, in Zusammenarbeit mit der lokalen Politik künftig feste Ausstellungsorte für Kunstwerke in der Innenstadt zu schaffen. Dies könnte die Zugänglichkeit der Kunst für alle Interessierten erhöhen und das kulturelle Leben in Worpswede weiter bereichern.
Fazit
Die ehrenamtliche Initiative zur Förderung von Kunst im öffentlichen Raum in Worpswede ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Zusammenführung von Gemeinschaft, Kreativität und kultureller Identität. Durch diese Projekte wird nicht nur die Landschaft des Dorfes in eine Leinwand verwandelt, sondern auch ein Raum geschaffen, in dem Kunst lebendig wird und Menschen zusammenbringt.
– NAG