Ariane Müller, eine Aktivistin der linken Solidaritätsbewegung, wird am Freitag von der Polizei in Berlin vernommen. Der Grund? Ihre Verbindungen zur mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette, die Ende Februar festgenommen wurde und seither inhaftiert ist. Die Festnahme Klette führte in Berlin zu einem Ausnahmestatus, während die Polizei nach weiteren Verdächtigen, die seit den 1980er Jahren gesucht werden, suchte. Müller, die kürzlich als Nachtkrankenschwester entlassen wurde, sieht sich seitdem zunehmender staatlicher Repression ausgesetzt und durfte Klette nicht mehr im Gefängnis besuchen.
Parallel zu ihrer Vernehmung plant die Gruppe „Solidarität mit Daniela Klette“ eine öffentliche Kundgebung vor dem Polizeirevier in der Friesenstraße. Die Staatsanwaltschaft Verden wird voraussichtlich Ende November eine Anklage gegen Klette erheben, doch die Behörden haben bereits mit den Vorbereitungen für einen möglichen Prozess begonnen. Ein zentrales Problem bleibt jedoch: Es mangelt an ausreichend Räumlichkeiten in der Stadt, um den zu erwartenden großen Andrang an Nebenklägern und Zeugen unterzubringen. Berichten zufolge ist die Suche nach geeigneten Veranstaltungsorten bereits seit mehreren Monaten im Gange laut taz.de.