Ab dem 1. November können Berliner endlich unkompliziert ihre Geschlechts- und Namenseinträge ändern! Das Interesse ist überwältigend: Schon vor Inkrafttreten des neuen Selbstbestimmungsgesetzes haben über 1.200 Personen bei den Standesämtern einen Antrag eingereicht. Besonders in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg werden die Terminlisten stark frequentiert – in Mitte sind es bereits 186 Anträge und in Friedrichshain-Kreuzberg sogar 208, davon 121 mit festem Termin zur Beurkundung. Andere Bezirke wie Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf folgen mit insgesamt 110 und 107 Anträgen.
Bislang mussten transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen mit erheblichen bürokratischen Hürden kämpfen, um ihre Identität offiziell zu leben. Das ändert sich jetzt radikal: Ein einfacher Antrag genügt künftig, um Geschlechtseinträge in „weiblich“, „männlich“, „divers“ oder sogar ohne Geschlechtsangabe zu ändern – ganz ohne Gutachten oder ärztliche Bescheinigungen. Die Gesetzesänderung bringt einen Meilenstein für viele hin zu mehr Selbstbestimmung. Die Anträge können bereits seit August gestellt werden, und viele freuen sich auf deutlich vereinfachte Abläufe ab November, wie www.berliner-kurier.de berichtet.