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Bombendrohungen an Schulen in Potsdam und Brandenburg: Polizei ermittelt

Am Montagmorgen erhielten zahlreiche Schulen in Potsdam, Brandenburg an der Havel und Kleinmachnow identische Bombendrohungen via E-Mail, die von der Polizei als nicht akut eingestuft wurden, wodurch die Sicherheit der Schüler und Mitarbeiter kurzfristig überprüft wurde.

Am Montagmorgen sorgten Bombendrohungen an mehreren Schulen in der Region Potsdam und Brandenburg für erhebliche Aufregung. In Brandenburg an der Havel wurden gleich 16 Schulen, in Potsdam mindestens drei und die Berlin Brandenburg International School (BBIS) in Kleinmachnow mit Drohmails konfrontiert, die von einem anonymen Absender stammten. Dieser behauptete, Sprengsätze in den Schulgebäuden deponiert zu haben. Doch die polizeilichen Ermittlungen brachten Entwarnung: keine Bomben wurden gefunden, und die Gefahrenlage wurde von den Behörden als nicht akut eingestuft.

Die Polizei hatte schnell reagiert und sowohl die äußere als auch die innere Sicherheit der betroffenen Schulen überprüft. Eine Sprecherin der Polizeidirektion West bestätigte am Montagmittag, dass keine Bomben entdeckt wurden und der Unterricht an den meisten Schulen wie geplant weitergehen konnte. Lediglich an der Oberschule Nord in Brandenburg an der Havel wurde der Unterricht vorsorglich ausgesetzt. Dies wurde auf der Homepage der Schule bekannt gegeben.

Inhalt der Drohmails und erste Ermittlungsergebnisse

Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass alle Drohmails inhaltlich identisch waren. Das heißt, der Absender hatte einen einheitlichen Text verwendet, was es den Ermittlern erschwert, Rückschlüsse auf die Identität des Verfassers oder dessen Beweggründe zu ziehen. „Rückschlüsse zum Verfasser der E-Mails und dessen Motivation sind Teil der weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen“, erklärte die Polizei in einer Mitteilung.

Christof Kürschner, stellvertretender Leiter des Schulamts Brandenburg an der Havel, äußerte sich besorgt über den Vorfall: „In diesem Ausmaß haben wir das noch nicht erlebt.“ Das Schulamt, das auch für die Schulen in Potsdam zuständig ist, riskiert somit einen gleichzeitigen Stresstest der Schulen in der Region. Die Situation erinnere tragischerweise an ähnliche Vorfälle in der vergangenen Woche, als bereits in einigen Berliner Schulen und auch in Hamburg Drohmails eingingen.

Obwohl keine explosive Gefahr bestünde, ist die Situation nicht zu unterschätzen. Der Staatsschutz ermittelt wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Solche Vorfälle erzeugen jedoch nicht nur Angst unter den Schülern und Lehrern, sondern stellen auch Sicherheitskräfte und die Schulleitungen vor große Herausforderungen.

Die Vorfälle werfen Fragen auf über die Sicherheit an Schulen, die in der heutigen Zeit oft im Fokus von Bedrohungen stehen. Sicherheitsmaßnahmen in Schulen in ganz Deutschland stehen nun wieder zur Diskussion. Eltern, Schüler und Lehrer sind besorgt und hoffen, dass ähnliche Drohungen in Zukunft verhindert werden können.

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