Die Siebengebirgsschule in Bonn, Nordrhein-Westfalen, wurde mit dem Deutschen Schulpreis 2024 ausgezeichnet und erhielt damit ein Preisgeld von 100.000 Euro. Laut der Jury, die die Förderschule für ihre innovativen Lehrmethoden lobte, hat die Schule den traditionellen Unterricht weitgehend abgeschafft. Statt fester Stundenpläne nutzen die Schülerinnen und Schüler iPads, um sich über ein digitales System namens „LernNavi“ in individuelle Lernpfade einzuarbeiten, was ihnen die Freiheit gibt, ihre Arbeitszeit selbst zu gestalten. Bildungswissenschaftler Thorsten Bohl betonte die positive Wirkung dieses Modells, das darauf abzielt, Schüler dazu zu ermutigen, ihre Stärken zu erkennen und zu entdecken.
Neben der Siebengebirgsschule wurden auch fünf weitere Schulen mit dem Schulpreis ausgezeichnet und erhielten jeweils 30.000 Euro. Dazu gehören Einrichtungen in Berlin wie die Friedenauer Gemeinschaftsschule und das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium sowie drei Schulen aus NRW: das Thomas-Morus-Gymnasium in Oelde, das St.-Pius-Gymnasium in Coesfeld und das Joseph-DuMont-Berufskolleg in Köln. Diese Ehrungen kommen inmitten einer wachsenden Diskussion über die Zukunft des Schulunterrichts in Deutschland, wobei die sieben ausgezeichneten Schulen als beispielhafte Modelle gelten, wie www.merkur.de berichtet.