Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die 100. IFA, die Internationale Funkausstellung, in Berlin feierlich eröffnet. Bei der Gala auf dem Messegelände unter dem ikonischen Funkturm betonte er, wie wichtig Technologiebegeisterung für die Zukunft Deutschlands ist. „Für uns ist es entscheidend, dass wir das führende Industrieland bleiben“, so Scholz. Diese Feststellung markiert nicht nur den Beginn einer wichtigen Messe, sondern spiegelt auch das Engagement der Bundesregierung wider, den digitalen Fortschritt voranzutreiben.
Auf der IFA, die als eine der bedeutendsten Messen für Unterhaltungselektronik und Hausgeräte gilt, präsentiert sich die Technologiewelt in ihrer Vielfalt. Scholz appellierte an die Zuhörer, ein grundlegendes Verständnis für neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Halbleiter zu entwickeln. „Jeder von uns sollte zumindest wissen, wie man ein Smartphone bedient oder ein Auto erfährt. Genauso müssen wir auch ambitioniert sein, KI für uns zu nutzen“, erklärte er und verdeutlichte die Notwendigkeit, in Technologien zu investieren und sie zu verstehen.
Ein bedeutendes Jubiläum
Die IFA feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen. Bis zum 10. September werden rund 1.800 Aussteller und mehr als 182.000 Besucher in der Hauptstadt erwartet. Dies zeigt das enorme Interesse und die Wertschätzung, die der Messe entgegengebracht wird. Die Veranstalter, angeführt von Leif Lindner, haben sich darauf konzentriert, die IFA zu einer Kulturveranstaltung zu entwickeln, die fest in den Berliner Kalender integriert ist. „Wir wollen die IFA weiter zu einem kulturellen Ereignis aufbauen, das eine breite Öffentlichkeit anspricht“, so Lindner.
Ein Highlight der Messe wird der IFA-Sommergarten sein, wo der kanadische Rockmusiker Bryan Adams bereits für einen musikalischen Auftritt eingeplant ist. Diese Mischung aus Technologie und Kultur soll dazu beitragen, das Event für ein breiteres Publikum attraktiv zu machen.
Für die Bundesregierung steht fest, dass der technologische Fortschritt in Deutschland eine zentrale Rolle spielt. Scholz wies darauf hin, dass es der Regierung gelungen sei, große Chiphersteller innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland zu holen. „Das ist meiner Meinung nach ein enormer Erfolg. Wir gehen entschlossen weiter und bleiben am Puls der digitalen Entwicklung, ohne von anderen abhängig zu sein“, meinte der Kanzler. Diese Worte unterstreichen das Vertrauenssignal an die Industrie und die Zeichen der Stärkung der Technologiestandorte in Deutschland.
Scholz wird am Freitag erneut auf der Messe erwartet, um einen offiziellen Rundgang hinzulegen. Dies stellt einen besonderen Moment dar, da es das erste Mal seit dem Besuch von Angela Merkel (CDU) im Jahr 2006 ist, dass ein Bundeskanzler wieder auf der IFA erscheint und eine Rede hält. Dieses Zeichen der Wertschätzung zeigt die Bedeutung der IFA nicht nur für die Technologiebranche, sondern auch für die deutsche Kultur und Identität.
