Berlin hat nun endlich die lange erwartete Cannabis-Verordnung verabschiedet, die ab Anfang November in Kraft tritt. Diese entscheidende Regelung sieht vor, dass das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) künftig die Genehmigungen für Cannabis-Anbauvereine erteilt. Zudem wurde ein umfassender Bußgeldkatalog erstellt, der sowohl die Anbauvereine als auch die Konsumenten betrifft. So dürfen in der Hauptstadt maximal 500 Mitglieder pro Anbauverein organisiert sein, und es wird einen strengen Rahmen für den Besitz und Konsum von Cannabis geben, etwa mit Bußgeldern zwischen 250 und 1.000 Euro für das Rauchen in der Nähe von Schulen und Kitas.
Trotz der neuen Regelungen bleibt der Andrang auf Anbauvereine in Berlin verhalten. Aktuell gibt es nur einen genehmigten Anbauverein und lediglich 23 Anträge aus zehn Bezirken. Damit könnte es zu einer ungleichen Verteilung in verschiedenen Stadtteilen kommen, während einige Zonen kaum Interesse zeigen. Auch die Anforderungen an Sicherheitskonzepte und Abstandsregelungen zu sozialen Einrichtungen stellen viele potentielle Vereine vor Herausforderungen, wodurch einige ihre Anbauflächen ins nahe Brandenburg verlagern. Weitere Details sind in einem Bericht auf www.rbb24.de nachzulesen.
