Hochwasserschutzprojekt in Neuwied erhält Bundesförderung
Das Bundesbauministerium hat beschlossen, die Revitalisierung der Deichkrone in Neuwied als „Nationales Projekt des Städtebaus“ zu fördern. Mit einer Zusage von 4,5 Millionen Euro aus Berlin wird das ehrwürdige Gebäude komplett saniert. Darüber hinaus soll ein „Zentrum zur Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf die Urbanität in Mitteleuropa“ entstehen.
Die Deichkrone, ursprünglich in den 1930er Jahren im Zusammenhang mit dem Bau des Deiches entstanden, stand seit 2010 leer, nachdem der letzte Pächter ausgezogen war. Aufgrund fehlender Fördermöglichkeiten für eine gastronomische Nutzung und des enormen Sanierungsbedarfs wurde beschlossen, das Gebäude in ein Museum umzuwandeln. Die Stadt plant eine interaktive Ausstellung zu den Folgen des Klimawandels, insbesondere hinsichtlich Starkregen- und Hochwasserereignissen.
Die Revitalisierung der Deichkrone ist ein bedeutender Schritt für Neuwied, da das Gebäude eine große Identifikationsfunktion für die Bürger der Stadt hat. Die Förderung durch das Bundesbauministerium ermöglicht es, die historische Bausubstanz zu erhalten und gleichzeitig eine modernisierte, informative Einrichtung zu schaffen. Die Umgestaltung der Deichkrone wird auch die bereits erfolgreich umgestaltete Deichuferpromenade ergänzen und zu einem einzigartigen Stück urbaner Gestaltung in Mitteleuropa werden.
Ein maßgeblicher Teil des Projekts ist die Generalsanierung des denkmalgeschützten Bauwerks, da es in der Nachkriegszeit unsachgemäß verändert wurde. Die Stadt Neuwied plant, etwa eine halbe Million Euro eigene Mittel beizusteuern, um die Umsetzung des Projekts zu gewährleisten. Oberbürgermeister Jan Einig freut sich über die Förderzusage und plant, die konkreten Planungen in Absprache mit dem Fördergeber voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahres soll der Bescheid vorliegen und die Ausführungsplanung beginnen können.
– NAG
