Säure-Einbrüche in Berlin – eine Welle der Gefahr für Mieter
Seit zwei Jahren treiben professionelle Einbrecherbanden in Berlin und anderen deutschen Städten ihr Unwesen, indem sie konzentrierte Salpetersäure verwenden, um Wohnungstüren geräuschlos zu öffnen. Dies ist nicht nur perfide, sondern birgt auch erhebliche Risiken für die ahnungslosen Mieter. In den vergangenen Jahren wurden insgesamt 318 Fälle von Säure-Einbrüchen in der Hauptstadt registriert, wobei die Täter häufig auf mehrstöckige Wohnhäuser abzielen. Besonders betroffen sind sanierte Plattenbauten in Stadtteilen wie Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Friedrichshain, wo die hohe Mieterfluktuation den Einbrechern eine gewisse Anonymität bietet.
Der schleichende Angriff der Säure: Hoch ätzend und gefährlich
Salpetersäure, eine der stärksten Mineralsäuren, wird von den Einbrechern gezielt eingesetzt, um Türschlösser zu zerstören und Zugang zu den Wohnungen zu erhalten. Die Flüssigkeit ist nicht nur hoch ätzend, sondern kann auch erhebliche Verletzungen an Haut und Schleimhäuten verursachen. Zudem entsteht bei der Reaktion der Säure mit Metallen wie Eisen und Kupfer giftiges Gas, das gesundheitsschädlich sein kann. Trotz der Gefahren haben die Täter ihre Arbeitsweise perfektioniert und weichen auch ins europäische Ausland aus, um weiterhin unentdeckt zu bleiben.
Einbruchschutz und Vorsichtsmaßnahmen gegen Säure-Angriffe
Die Polizei warnt vor den unsichtbaren Gefahren, die mit Säure-Einbrüchen einhergehen, und empfiehlt den Mietern, besonders aufmerksam zu sein. Spuren von Flüssigkeit und Beschädigungen am Holz um die Tür herum können Hinweise auf einen Säure-Angriff geben. Obwohl spezielle Schutzmaßnahmen gegen solche Einbrüche begrenzt sind, wird empfohlen, ein zweites Türschloss mit anderer Bauart zu installieren, um sich besser vor solchen Angriffen zu schützen. Chemiekenntnisse können in solchen Situationen von Vorteil sein, um mögliche Schäden durch die Säure zu neutralisieren.
Der Kampf gegen die Säure-Einbrecher
Dank intensiver Ermittlungsarbeit konnten die Behörden bereits mehrere Verdächtige identifizieren und festnehmen. Internationale Haftbefehle wurden ausgestellt, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Trotzdem bleibt die genaue Anzahl der Verdächtigen und ihre Nationalität ein Geheimnis, da die Ermittlungen noch im Gange sind. Die Unsicherheit, die von diesen Einbrüchen ausgeht, bleibt bestehen, und es ist unklar, ob und wann die Einbrecherbanden erneut zuschlagen werden.
– NAG