Arte-Doku „Wohin die Flüsse verschwinden“ enthüllt globale Wasserkrise
Die Dokumentation „Wohin die Flüsse verschwinden“ von Manuel Daubenberger und Felix Meschede, die auf Arte ausgestrahlt wird, wirft einen erschütternden Blick auf die weltweite Wasserkrise. In einer Welt, in der der Bedarf exponentiell steigt, ist Wasser zu einem kostbaren Gut geworden, das zunehmend knapper wird.
Die Hauptverantwortung für diese Krise liegt laut den Filmemachern bei der Landwirtschaft, die 70 Prozent des weltweiten Wasserbedarfs beansprucht. Dies hat schwerwiegende Folgen für die Umwelt und die Existenzgrundlagen vieler Menschen.
Entlang von sechs Flüssen auf vier Kontinenten beleuchtet die Dokumentation, warum diese lebenswichtige Ressource immer knapper wird und wer dafür verantwortlich ist. Dabei wird deutlich, dass unter anderem die Produktion von Futtermitteln und der übermäßige Fleischkonsum dazu beitragen, dass Flüsse wie der spanische Ebro oder der Colorado austrocknen.
Erschreckenderweise geht mit der Übernutzung von Wasser oft auch eine Verschmutzung einher. Große Agrarkonzerne tragen dazu bei, dass die Wasserressourcen der Welt weiter beeinträchtigt werden. Europa verlagert beispielsweise seine schmutzigsten Industriezweige nach Indien, was zu einer erheblichen Verschmutzung der dortigen Gewässer führt.
Die Dokumentation zeigt jedoch nicht nur die Probleme auf, sondern porträtiert auch Menschen, die nachhaltige Lösungsansätze verfolgen. In Frankreich werden Staudämme abgerissen, um Flüsse zu revitalisieren, während in Ägypten Experimente mit Hydrophonik durchgeführt werden, um den Anbau ohne Erde zu ermöglichen. In Indien nutzt ein Wassermann sogar jahrhundertealte Techniken, um ausgetrocknete Flüsse wieder zum Leben zu erwecken.
Die Arte-Dokumentation „Wohin die Flüsse verschwinden“ bietet somit nicht nur einen alarmierenden Einblick in die Ressourcenkrise, sondern auch Hoffnung durch Menschen, die aktiv daran arbeiten, die Folgen zu bekämpfen und nachhaltige Veränderungen herbeizuführen.
– NAG