Am Mittwoch gab Borussia Dortmund bekannt, dass der Verein einen weiteren Transfer offiziell abgeschlossen hat. Der Abgang von Tom Rothe zu Union Berlin setzt eine Welle an Veränderungen in der Defensive in Gang, die den Fokus auf jüngere Spieler lenken könnte.
Couto verstärkt die Abwehr, Rothe geht
Die Defensive von Borussia Dortmund war in den vergangenen Wochen wegen Personalmangels stark in der Kritik. Mit den Abgängen von Marius Wolf und Mateu Morey war Julian Ryerson der einzige verbliebene Rechtsverteidiger im Kader. Auf der linken Seite hatte Ramy Bensebaini bislang zusammen mit Tom Rothe gespielt. Doch nun wird die Situation für Dortmund durch den Neuzugang Yan Couto auf der rechten Abwehrseite und den Abgang von Rothe komplizierter.
Rothe, der gerade aus einer Leihe zu Holstein Kiel zurückkehrte, wechselt für eine Ablöse von knapp fünf Millionen Euro zu Union Berlin. Dort hofft der 19-Jährige auf mehr Spielpraxis – eine Voraussetzung, die ihm bei Dortmund unter Bensebaini nicht garantiert werden konnte.
Der mutige Schritt von Dortmund
In Anbetracht der Abgänge ist die Entscheidung von Dortmund, auf interne Lösungen zu setzen, sowohl überraschend als auch mutig. Lars Ricken, der Sport-Geschäftsführer, gab bekannt, dass der Verein nicht nach einem zusätzlichen Linksverteidiger sucht, um den Verlust von Rothe auszugleichen. Stattdessen planen die Verantwortlichen, mit Almugera Kabar aus den eigenen Reihen zu arbeiten.
Kabar, erst 18 Jahre alt, ist ein vielversprechendes Talent, das vergangene Erfolge mit der U17-Nationalmannschaft feierte, darunter der Gewinn der Welt- und Europameisterschaft. Dieser Schritt könnte als Zeichen für den stärkeren Fokus von Dortmund auf die Entwicklung junger talente interpretiert werden.
Die strategische Weiterentwicklung der Defensive
Die Entscheidung, in einem solch kritischen Moment auf einen jungen Spieler zu setzen, spiegelt möglicherweise eine breitere Strategie wider. Dortmund könnte angesichts der aktuellen Transfersignale den Weg der Verjüngung und Eigenentwicklung als nachhaltigsten Ansatz betrachten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese mutige Entscheidung auf die zukünftige Leistungsfähigkeit der Abwehr auswirken wird.
Die Rückkaufoption für Rothe zeigt, dass der Verein auch bei den konzeptionellen Veränderungen mit einem Auge auf die Zukunft behält. Ricken betonte, dass man den Fortschritt des jungen Spielers weiterhin beobachten werde, während gleichzeitig Kabar die Möglichkeit gegeben wird, sich im Profibereich zu beweisen.
Diese Entwicklungen geben Hinweis darauf, dass Borussia Dortmund eine gesunde Balance zwischen jungen Talenten und erfahrenen Spielern anstrebt, um im oberen Bereich der Bundesliga konkurrenzfähig zu bleiben. Es wird interessant sein, wie sich die neue Defensive um Couto und Kabar in den kommenden Spielen schlägt.
