Berlin

„Eisbären zeigen Banner in Oświęcim: Erinnerung an die Opfer des Holocausts“

Eisbären Berlin wurden vor ihrem Champions-Hockey-League-Spiel in Oświęcim von Fans mit einem provokanten Banner empfangen, das auf die deutschen Konzentrationslager hinwies, während die Mannschaft den Holocaust opfergedacht hat und die Gastgeber sich anschließend für das Banner entschuldigten.

In der Welt des Eishockeys, wo leidenschaftliche Fans und beeindruckende Leistungen aufeinandertreffen, gab es kürzlich einen Vorfall, der sowohl auf dem Eis als auch außerhalb des Spiels für Aufregung sorgte. Die Eisbären Berlin, ein prominenter deutscher Eishockeyverein, traten in einem Champions-Hockey-League-Spiel gegen die polnische Mannschaft aus Oświęcim an. Während das Spiel selbst sportlich erfreulich für die Berliner verlief und sie mit 4:1 gewannen, überschattete ein Banner, das von den lokalen Unterstützern ausgelegt wurde, die Atmosphäre. Dieses Banner zeigte eine provokante Botschaft, die sich auf die dunkle Geschichte der Region bezog, in der sich das berüchtigte Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befindet.

Bevor der erste Gesichtskontakt im Spiel stattfand, wurde das Banner mit der Aufschrift „Welcome to the city of your biggest crime. German Death Camps“ über den gesamten Fanblock der Gastgeber entfaltet. Diese eindeutige Botschaft sorgte für Kontroversen und wurde schnell zu einem zentralen Thema in den Nachberichten des Spiels. Leo Imme, ein Sprecher der Eisbären, stellte fest, dass die Spieler die provokante Botschaft während des Spiels nicht wahrgenommen hatten, da sie sich auf die sportlichen Herausforderungen konzentrierten.

Die Reaktion auf das Banner

Vor dem Auswärtsspiel hatten die Eisbären jedoch Vorkehrungen getroffen, um die Sensibilität der Situation zu betonen. Sie empfahlen ihren Fans, beim Mitbringen von Fanartikeln und Banner besonders rücksichtsvoll zu sein. „Darüber, dass es kein gewöhnliches Spiel ist, müssen wir nicht diskutieren“, so Imme, der die Bedeutung des Gedenkens an die Opfer des Holocausts hervorhob. Tatsächlich besuchte das Team am Freitag die Gedenkstätte, um den Opfern zu gedenken und das Bewusstsein für die Schrecken der Vergangenheit zu schärfen.

Nach dem Spiel entschuldigten sich die Veranstalter der Champions-Hockey-League und die polnischen Gastgeber offiziell für das Banner mit dem Bezug zu den deutschen Vernichtungslagern. Ein Sprecher der Eisbären bestätigte, dass diese Entschuldigung angenommen wurde, was zeigt, dass die Verantwortlichen die Notwendigkeit erkannten, die Sensibilität in solchen Angelegenheiten zu wahren.

Sportlich gesehen war der Abend für die Eisbären ein Erfolg. Nur zwei Tage nach einer Niederlage gegen die Växjö Lakers in Schweden konnten sie gegen den CHL-Neuling aus Oświęcim überzeugend gewinnen. Der Finalscore von 4:1 spiegelt nicht nur die sportliche Überlegenheit wider, sondern auch die Entschlossenheit der Eisbären, ihren Platz in der europäischen Eishockeyszene zu behaupten.

Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie eng die Welt des Sports mit historischen und kulturellen Themen verwoben ist. Eishockey ist nicht nur ein Spiel; es ist ein Spiegelbild gesellschaftlicher Werte und Erinnerungen, das die Spieler und Fans gleichermaßen beeinflusst.

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