Der Landrat von Havelland, Roger Lewandowski, unternimmt auch in diesem Jahr seine alljährliche Erkundungstour durch die Region und macht Halt an verschiedenen historischen und kulturellen Orten. Seinen ersten Stopp legt er am 20. August 2024 in Dallgow-Döberitz ein, wo er auf den Verein für Unterwasserarchäologie Berlin-Brandenburg e.V. trifft, eine Organisation, die sich der Erforschung des historischen Erbes in den Gewässern Brandenburgs und Berlins verschrieben hat. Die Bewahrung dieses Erbes ist von wesentlicher Bedeutung, um wichtige Spuren vergangener Zeiten zu schützen.
Nach seinem Treffen besucht der Landrat die Interessengemeinschaft Geschichte Dallgow-Döberitz, die sich mit viel Engagement um das lokale Heimatarchiv kümmert. Der Verein sorgt dafür, dass die Geschichten der Region lebendig bleiben und nicht in Vergessenheit geraten. Anschließend wird er von Hans-Heinrich Rathjen und Klaus Michels auf einem Rundgang durch den Ortskern begleitet, wo er die historischen Stätten und die bewegte Vergangenheit Dallgow-Döberitz entdecken kann. Den Tag beschließt er in der beeindruckenden Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide, eine umfangreiche und schützenswerte Landschaft mit einer beeindruckenden Flora und Fauna, die bis zu 6.600 verschiedene Arten umfasst.
Dallgow-Döberitz und die Döberitzer Heide
Der Landrat zeigt sich begeistert von der natürlichen Schönheit der Döberitzer Heide und merkt an: „Hier draußen spürt man den Herzschlag der Natur. Es ist kaum vorstellbar, dass dieses Gebiet einst militärisch genutzt wurde. Jetzt dient es als Lebensraum für viele bedrohte Tierarten.“ Die Döberitzer Heide, die sich über eine Fläche von etwa 5.000 Fußballfeldern erstreckt, hat nicht nur biologische Bedeutung, sondern stellt auch einen wichtigen Rückzugsort für unzählige Lebensformen dar.
Am 22. August 2024 setzt Roger Lewandowski seine Erkundungstour im Amt Nennhausen fort. Zunächst besucht er die Kirche in Stechow, die bereits seit dem 13. Jahrhundert über die Region wacht. Diese historische Stätte wird von einem engagierten Förderverein betreut, der sich für ihren Erhalt engagiert. Danach führt ihn sein Weg zum Yachthafen Ferchesar, bevor er das „Alte Gärtnerhaus“ von Nennhausen besucht. Dieses Fachwerkhaus aus dem Jahr 1719 ist nicht nur architektonisch schützenswert, sondern auch voller Geschichten aus der Romantik, die mit dem Baron Friedrich de la Motte-Fouqué verbunden sind.
Kulturelle Highlights in Nennhausen
Das „Alte Gärtnerhaus“ wird vom Kulturverein Nennhausen e.V. betreut, der sich für die Sanierung und den Erhalt der örtlichen Geschichte einsetzt. Der Verein lädt regelmäßig zu Veranstaltungen wie Sonntagskaffee und selbstgebackenem Kuchen ein und organisiert Führungen im Schlosspark sowie Ausstellungen. Diese kulturellen Offerten fördern nicht nur die Gemeinschaft, sondern bereichern auch das Leben der Anwohner.
Ein weiterer spannender Halt ist Garlitz, wo das Unternehmen GARLiWOOD, das sich im Garten- und Landschaftsbau betätigt, mit der Neugestaltung des Dorfplatzes betraut wurde. Hier sollen unter Einbeziehung der Dorfbewohner Treffpunkte entstehen, die die Gemeinschaft zusammenbringen und einen ansprechenden Raum für Begegnungen schaffen.
Als krönenden Abschluss seiner Tour steht der UFO-Landeplatz in Möthlow auf dem Programm. Ob hier tatsächlich Außerirdische landen, bleibt ein Rätsel, doch die Aussicht, die dieser Platz bietet, ist unzweifelhaft atemberaubend. „Unsere Vereine, Betriebe und die Menschen sind das Herz und die Seele unserer Dörfer. Sie bewahren unsere Traditionen und sorgen dafür, dass die Zukunft unserer Region so spannend bleibt wie ihre Geschichte“, sagt Landrat Lewandowski.
Ein Blick in die Zukunft der Region
Die Erkundungstour des Landrats zeigt nicht nur die kulturelle und historische Diversität des Havellands, sondern auch das Engagement der lokalen Gemeinschaften. Diese Aktivitäten tragen dazu bei, das Bewusstsein für die bewahrenswerten Aspekte der Region zu schärfen. Durch die direkte Interaktion mit den Bewohnern und den unterschiedlichen Vereinen wird die Bedeutung der lokalen Kultur und Geschichte verdeutlicht. Die Bemühungen, Traditionen lebendig zu halten, sind entscheidend für die Identität der Dörfer und deren Zukunftsfähigkeit. Der Fokus auf Natur, Geschichte und Gemeinschaftsprojekte stellt sicher, dass die Region Havelland nicht nur für Besucher, sondern vor allem für ihre Einwohner lebenswert bleibt.
Dallgow-Döberitz: Historische Wurzeln und deren Bedeutung
Dallgow-Döberitz hat eine reiche Geschichte, die von agrarischen Traditionen bis hin zu militärischen Nutzungsepisoden reicht. Die ersten Erwähnungen datieren aus dem 13. Jahrhundert, als die Region von Slawen besiedelt wurde. Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich das Dorf weiter und spielte eine Rolle in verschiedenen politischen und sozialen Umwälzungen, einschließlich der Reformation und dem Zweiten Weltkrieg. Historische Gebäude wie die Dorfkirche sind heute noch zeugend für diese Vergangenheit.
Die Bedeutung der Unterwasserarchäologie, die Landrat Lewandowski in Dallgow-Döberitz erlebt hat, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Unterdessen werden durch den Verein für Unterwasserarchäologie Berlin-Brandenburg e.V. nicht nur historische Artefakte dokumentiert, sondern auch der Einfluss von Wasserwirtschaft auf die Region erforscht. Diese Arbeiten helfen dabei, das kulturelle Erbe zu erhalten und den Bürgern ein Bewusstsein für die eigene Geschichte zu vermitteln.
Kulturelles Engagement und wirtschaftliche Entwicklungen in Nennhausen
Der Kulturverein Nennhausen e.V. spielt eine entscheidende Rolle in der kommunalen Entwicklung. Durch Veranstaltungen wie den Sonntagskaffee und die Schlossparkführungen wird nicht nur die Gemeinschaft gestärkt, sondern auch lokalen Künstlern und traditionsreichen Handwerken eine Bühne geboten. Diese kulturellen Angebote fördern das gesellschaftliche Miteinander und tragen zur Identifikation der Bewohner mit ihrer Heimat bei.
Die wirtschaftliche Entwicklung in der Region wird ebenfalls durch innovative Unternehmen wie GARLiWOOD vorangetrieben, die durch ihre kreativen Außenanlagen zur Steigerung der Attraktivität des Orts beitragen. Solche Initiativen sind besonders wichtig in ländlichen Gebieten, wo wirtschaftliche Diversifikation für nachhaltige Entwicklung sorgt. Der Dorplatz wird nicht nur ein Ort der Begegnung, sondern könnte auch als Impulsgeber für lokale Geschäfte und Handwerker fungieren.
Umweltschutz und Biodiversität in der Döberitzer Heide
Die Döberitzer Heide ist nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein Schlüsselgebiet für den Umweltschutz. Mit fast 1.000 geschützten Tierarten und über 6.600 verschiedenen Pflanzen-, Pilz- und Tierarten ist dieses Gebiet ein Biodiversitäts-Hotspot. Die Renaturierung und der Schutz von Lebensräumen sind essentiell, um die zahlreichen Arten und deren Lebensräume zu erhalten. Initiativen zur Förderung des Naturschutzes, wie die der Sielmanns Naturlandschaft, sind daher von großer Bedeutung.
Die Erhaltung solcher Gebiete bietet nicht nur einen Rückzugsort für die Flora und Fauna, sondern auch einen Platz für die Bürger, um die Natur zu erleben und sich aktiv für deren Schutz einzusetzen. Bildungsangebote, die die Bedeutung der Biodiversität verdeutlichen, stehen in direkter Beziehung zu der Arbeit, die Vereine und Naturbewahrer in der Region leisten.