Studie zeigt: Mehr Frauen in Führungspositionen kommunaler Firmen im Osten
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Zeppelin Universität Friedrichshafen hat ergeben, dass Frauen im Osten Deutschlands häufiger in Top-Positionen kommunaler Unternehmen vertreten sind als im Westen. Während die ostdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) einen Frauenanteil von 23,2 Prozent in Führungspositionen aufweisen, sind es in den westlichen Bundesländern (ohne Hamburg und Bremen) nur 18,6 Prozent. Dies verdeutlicht eine deutliche regionale Diskrepanz in der Geschlechterverteilung in Führungspositionen.
Die Studie untersuchte insgesamt 1420 kommunale Unternehmen in 69 Städten, in denen die öffentliche Hand die Mehrheit hält. Dabei wurden 461 der insgesamt 2087 Führungspositionen von Frauen besetzt. Die Daten, die im April erhoben wurden, zeigen einen leichten Anstieg des Frauenanteils in Führungspositionen im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieses Anstiegs bleibt der Anteil weiblicher Führungskräfte mit 22,1 Prozent bundesweit jedoch noch vergleichsweise niedrig.
Ein interessantes Detail der Studie ist, dass mehr als die Hälfte der Städte mit einem Frauenanteil von mindestens 30 Prozent in Top-Positionen in Ostdeutschland liegen. Dies zeigt, dass der Osten in Bezug auf die Gleichberechtigung in Führungspositionen kommunaler Unternehmen einen Vorsprung zu haben scheint.
Interessanterweise wurden im Untersuchungszeitraum 244 Top-Positionen in kommunalen Firmen neu besetzt, wobei fast 28 Prozent davon mit Frauen besetzt wurden. Diese Zahl markiert einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, zeigt aber auch auf, dass es weiterhin Raum für Verbesserungen in der Geschlechterverteilung in Führungspositionen gibt.
Die Top-Platzierungen der Frauen in Führungspositionen
Unter den Städten mit den höchsten Frauenanteilen in Top-Positionen kommunaler Firmen ragt Hannover als Spitzenreiter hervor. Die niedersächsische Landeshauptstadt verzeichnet stolze 50 Prozent an Frauen in Führungspositionen, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Auf den folgenden Plätzen liegen Städte in Thüringen wie Weimar mit 44,4 Prozent und Jena mit 42,1 Prozent. Diese Ergebnisse unterstreichen die positiven Entwicklungen in Ostdeutschland in Bezug auf die Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen.
Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie sich die Geschlechterverteilung in Führungspositionen kommunaler Unternehmen in Ost- und Westdeutschland unterscheidet. Der Fokus liegt auf dem positiven Trend in Ostdeutschland, der mehr Frauen den Weg in Top-Positionen ebnet und einen wichtigen Schritt in Richtung Geschlechtergleichstellung darstellt.
– NAG