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Füchse Berlin gewinnen erstmals Handball-Supercup gegen SC Magdeburg

Füchse Berlin gewinnen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Handball-Supercup, indem sie sich am Sonntag in Düsseldorf mit 32:30 gegen den Titelverteidiger SC Magdeburg durchsetzen und damit einen bedeutenden Schritt in ihrer Erfolgsbilanz machen.

Düsseldorf (dpa) – Ein historischer Moment für die Füchse Berlin: In einem packenden Handball-Supercup gelang dem Herausforderer der erste Sieg in der Vereinsgeschichte. Vor 9.034 Zuschauern in Düsseldorf setzte sich der deutsche Vizemeister mit 32:30 (17:17) gegen die Titelinhaber SC Magdeburg durch. Damit krönten die Füchse eine aufregende Leistung und beendeten die Warten auf diesen wichtigen Titel.

Die Füchse, die im Jahr 2014 das Supercup-Duell gegen den THW Kiel verloren hatten, zeigten sich gut vorbereitet und entschlossen, diesmal den Pokal nach Berlin zu bringen. Im Team stach Jerry Tollbring hervor, der mit insgesamt neun Toren als bester Werfer glänzte. Für die Magdeburger, die ihre beeindruckende Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft, des DHB-Pokals und der Club-WM feiern konnten, war die Niederlage bitter. Omar Ingi Magnusson erzielte ebenfalls neun Tore, doch auch dies reichte nicht aus, um den dritten Triumph seit 1996 und 2001 zu erringen.

Spannung bis zur letzten Minute

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche und umkämpfte Partie. Die Füchse Berlin fanden schnell ihren Rhythmus und führten nach gut zehn Minuten mit 6:4. Doch die Magdeburger ließen sich nicht entmutigen und glichen durch einen beeindruckenden 4:0-Lauf schließlich aus. Der Rückraumspieler Albin Lagergren etablierte sich in dieser Phase als sicherer Vollstrecker und half seinem Team, die Oberhand zu gewinnen.

Einer der bekannten Stars im Team der Füchse, Mathias Gidsel, der erst vor kurzem mit Dänemark Olympiagold holte, hatte einen holprigen Start und erzielte in der ersten Halbzeit lediglich zwei Treffer. Letztlich konnte er jedoch auf insgesamt vier Tore aufstocken. Bedeutend für den Spielverlauf war, dass sich andere Spieler wie Tollbring und Lasse Andersson, der sieben Tore erzielte, in den Vordergrund drängten und zur Führung der Füchse beitrugen.

Der zweite Spielabschnitt begann mit einem offenen Ausgang: Wieder startete alles bei null. Für die Magdeburger stand ein Comeback an, denn Torhüter Nikola Portner kehrte nach seiner Suspendierung wegen einer positiven Dopingprobe zurück. Portner, der stets die Einnahme von Dopingmitteln bestritten hatte, wurde vor kurzem von der Liga freigesprochen, jedoch wird der Fall von der Nationalen Anti-Doping-Agentur weiterhin vor dem Internationalen Sportgerichtshof verhandelt.

Die Spannung blieb bis zur Schlussminute erhalten. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, und die Situation blieb äußerst angespannt. In den dramatischen Schlussphasen behielten die Füchse jedoch die Nerven und feierten letztendlich den verdienten Sieg, während die Magdeburger trotz der Niederlage weiterhin als Titelanwärter in der kommenden Bundesliga-Saison gelten.

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