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Grüne Politikerin Renate Künast kündigt Rückzug an – Blick auf politische Erfolge und Zukunftsperspektiven

Grünen-Politikerin Renate Künast plant Rückzug mit Fokus auf Ernährungssicherung

Berlin (dpa) – Die angekündigte Entscheidung der Bundestagsabgeordneten Renate Künast (Grüne) über ihren Rückzug sorgt für Diskussionen in der politischen Landschaft. Nicht nur die Tatsache, dass sie nicht mehr für die Bundestagswahl im Jahr 2025 kandidieren wird, sondern auch ihre geplante Schwerpunktsetzung auf das Thema Ernährungssicherung zieht Aufmerksamkeit auf sich. In einem Schreiben an ihren Berliner Kreisverband Tempelhof-Schöneberg macht Künast deutlich, dass es Zeit sei, Platz für jüngere Politiker zu machen. Ihre Absicht, sich weiterhin politisch zu engagieren, wird dabei betont. Sie möchte zukünftige Aufgaben prüfen und ihre verbleibende Amtszeit nutzen, um sich mit der Frage der Ernährungssicherung auseinanderzusetzen.

Die 68-jährige Politikerin reflektiert in ihrem Brief auch über die vergangenen Jahre in der Politik und erinnert an die euphorische Stimmung nach dem Mauerfall am 9. November 1989. Gleichzeitig bedauert sie, dass sie damals nicht die langwierigen Prozesse der gesellschaftlichen Einheit realisiert habe. Besorgt äußert sie sich über die Aktivitäten von Rechtsextremen und Staaten, die darauf abzielen, das Vertrauen in demokratische Prozesse zu untergraben und Unruhen zu schüren. Dabei betont sie die Verantwortung, Menschen vor Hass und Desinformation zu schützen.

Renate Künast engagierte sich seit 2002 im Bundestag und war von 2001 bis 2005 Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in der rot-grünen Bundesregierung. Bekannt wurde sie auch durch ihre rechtlichen Schritte gegen beleidigende Kommentare auf Facebook, ein Vorgehen, das bis vor das Bundesverfassungsgericht führte und für sie erfolgreich endete. Sie suchte sogar einige der Verfasser persönlich auf, um mit ihnen Gespräche zu führen.

NAG

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