Im „Desert Flower Center“ im Krankenhaus Waldfriede in Berlin stehen Frauen, die Opfer von Genitalverstümmelung wurden, im Mittelpunkt. Dr. Cornelia Strunz, die seit 2013 die Sprechstunde leitet, berichtet, dass Frauen aus Ländern wie Somalia und Guinea sich dort Hilfe suchen. Viele Patientinnen leiden unter schwerwiegenden physischen und psychischen Problemen, die durch die grausamen Praktiken ihrer Kindheit verursacht wurden. In der Einrichtung wurden seit ihrer Gründung fast 900 Frauen behandelt, rund 300 davon operiert, um Teile der Klitoris zu rekonstruieren.
Alice Schwarzer ehrte Strunz kürzlich mit dem „Heldinnen-Award“, was die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema Genitalverstümmelung weiter verstärkt. Diese Praxis betrifft nicht nur Migrantinnen aus Afrika, sondern auch Frauen, die in Deutschland leben. Schätzungen zufolge sind in Deutschland etwa 75.000 Frauen betroffen. Die Nachfrage nach Hilfe nimmt zu, da immer mehr Frauen aufgrund ihrer Geschichte den mutigen Schritt wagen, Unterstützung zu suchen. Strunz betont, dass die „Heldinnen“ dieser Frauen in ihrer Entschlossenheit, gegen die Ungerechtigkeiten zu kämpfen, eine große Inspiration sind. Mehr dazu finden Sie in einem Bericht von www.tagesspiegel.de.