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Hertha BSC besiegt Hansa Rostock im DFB-Pokal – Ein bitterer Abend für die Kogge

Hansa Rostock musste sich in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals am 1. Oktober 2023 im heimischen Ostseestadion mit 1:5 gegen den favorisierten Zweitligisten Hertha BSC Berlin geschlagen geben, trotz einer kämpferischen Leistung und des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Neuzugang Albin Berisha.

Im Ostseestadion kam es zu einem packenden Pokalduell, das am Ende jedoch sehr einseitig verlief. Der FC Hansa Rostock musste sich gegen die erfahrene Mannschaft von Hertha BSC Berlin mit 1:5 geschlagen geben. In diesem ersten Hauptrundenmatch des DFB-Pokals konnte der Drittligist trotz großer Anstrengungen nicht das Ruder rumreißen.

Die Anfangsphase gehörte den Rostockern, die mit viel Leidenschaft und teils gutem Kombinationsspiel auftraten. Allerdings war es die Hertha, die durch diszipliniertes Spiel und eine höhere individuelle Klasse den besseren Eindruck hinterließ, was sich letztlich im Ergebnis niederschlug.

Der Auftakt und die erste Führung für Hertha

Der zurückhaltende Start der Hertha erwies sich als taktische Finesse. In der 39. Minute überwand Derry Scherhant die Rostocker Abwehr und erzielte das 1:0. Hansa konnte den Ball nach einem Freistoß nicht klären, was die Berliner umso mehr motivierte. Die Fans in der arena waren schockiert, aber die Hoffnung auf eine Wende war noch nicht verloren.

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Nach der Pause setzte Hansa alles auf eine Karte und wurde mit einem überraschenden Tor von Neuzugang Albin Berisha für ihre Anstrengungen belohnt. Der 23-jährige Kosovare nutzte einen Abspielfehler von Herthas Torwart Marius Gersbeck und netzte zum 1:1 ein. Dies schien der Moment zu sein, wo Hansa das Ruder übernehmen könnte.

Der überraschende Lauf der Hertha

Dieser zwischenzeitliche Ausgleich brachte jedoch nicht die erhoffte Wende. Soon nach dem Ausgleich zog die Hertha ihr Spiel auf und war vor allem auf den Außenbahnen viel präsenter. Ibrahim Maza verwandelte nach einem gelungenen Doppelpass und brachte seine Mannschaft erneut in Führung (66.). Von da an war der Schwung der Rostocker gebrochen.

Die Berlinern machten es den Rostockern schwerer, und nach einem schnellen Konter war Martin Winkler zur Stelle und erhöhte auf 3:1 (75.). Die letzten Minuten waren dann geprägt von einem blitzschnellen Auftritt des eingewechselten Florian Niederlechner, der in der 85. und 88. Minute zwei weitere Tore erzielte und das endgültige Ergebnis auf 5:1 festlegte. Der Abstand spiegelte jedoch nicht unbedingt die Anfangsperformance von Hansa wider.

Hansa-Trainer Bernd Hollerbach räumte offen ein, dass sein Team in vielen Aspekten hinter dem spielstarken Gegner zurückblieb: „In Sachen Tempo, Handlungsschnelligkeit und Zweikampfstärke war Hertha uns überlegen. Wir müssen das einfach anerkennen.“ Diese ehrliche Einschätzung zeigt, dass trotz der Niederlage positives Potenzial für zukünftige Spiele vorhanden ist.

Die Zuschauerzahl von 25.600 im Stadion bot eine beeindruckende Kulisse, und das laute Anfeuern der Fans war deutlich hörbar. Trotz der Enttäuschung bleibt der DFB-Pokal für den FC Hansa Rostock eine Möglichkeit, aus seinen Erfahrungen zu lernen und stärker zurückzukommen.

Ein Blick auf das Rostocker Team

Die Aufstellung von Hansa bestand aus: Hagemoser – Gürleyen, Roßbach (80. Dietze), Rossipal – Pfanne (72. Dirkner) – Neidhart (72. Mejdr), Schuster (80. Kinsombi), Harenbrock, Schumacher – Fröling (55. Krohn), Berisha. Berisha, der mit seinem ersten Tor vielversprechend ins Team startete, lässt die Fans hoffen, dass er in Zukunft noch mehr zum Kader beitragen kann.

Tradition im DFB-Pokal

Der DFB-Pokal hat eine lange Tradition im deutschen Fußball und gilt als einer der prestigeträchtigsten Wettbewerbe des Landes. Seit seiner Einführung 1935 gibt es zahlreiche spannende Geschichten von Underdogs, die gegen höherklassige Mannschaften antreten. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der FC Oberneuland, der 2018 das Bundesliga-Team Werder Bremen im Pokal besiegte. Solche Überraschungen sind ein fester Bestandteil des Turniers und zeigen, dass alles im Pokal möglich ist.

Hansa Rostock, gegründet 1965, hat eine eigene Geschichte im DFB-Pokal. In der Vergangenheit konnte der Verein immer wieder beachtliche Erfolge erzielen, darunter ein Viertelfinaleinzug in der Saison 1990/1991. Der Pokal ist für die Fans eine Möglichkeit, sich mit anderen Vereinen auf höherem Niveau zu messen und besondere Momente zu schaffen, unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit.

Ökonomische Bedeutung des DFB-Pokals

Die ökonomische Bedeutung des DFB-Pokals ist nicht zu unterschätzen. Für viele Clubs, insbesondere in den unteren Ligen, stellt der Wettbewerb eine essentielle Einnahmequelle dar. Die Teilnahme an einem hochkarätigen Spiel kann durch Ticketverkäufe und erhöhte Medienpräsenz zu einem deutlichen finanziellen Aufwind führen. In der Saison 2020/2021 waren beispielsweise die Gesamteinnahmen aus dem DFB-Pokal für kleinere Clubs ein entscheidender Faktor für deren Existenz.

Darüber hinaus sind die Fernsehrechte und Sponsoring-Möglichkeiten eng mit dem Spiel verbunden, was den DFB-Pokal auch für wirtschaftlich nicht so starke Clubs interessant macht. Der Wettbewerb bietet eine Plattform, die die Sichtbarkeit von Vereinen erhöht und dazu beiträgt, die finanziellen Mittel durch Sponsoren zu sichern.

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