Das Halbfinale der Niederländer und das bittere Ende für die Türkei
Berlin (dpa) – Im Berliner Olympiastadion haben die Niederländer mit Nervenstärke das EM-Halbfinale erreicht und die Türkei nach einem kontroversen Wolfsgruß-Eklat aus dem Turnier geschossen. Das Team von Bondscoach Ronald Koeman gewann mit 2:1 und träumt nun vom zweiten EM-Triumph auf deutschem Boden nach 1988.
Erdogans Anwesenheit und die politische Kontroverse
Ein besonders heikles Element in diesem Spiel war die Anwesenheit des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der das Spiel zusammen mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Mesut Özil verfolgte. Die Fans zeigten wiederholt den Wolfsgruß, was zu Kontroversen führte und sogar den Abbruch des Fanmarsches durch die Polizei zur Folge hatte.
Der Wolfsgruß ist ein Symbol der rechtsextremen „Ülkücü-Bewegung“, was zusätzlich Spannungen hervorrief. Dies führte zur Sperrung des türkischen Spielers Demiral, der das Symbol zuvor gezeigt hatte. Dieses politische Klima trug zur Aufheizung des ohnehin hochbrisanten Spiels bei.
Die Leidenschaft der Türken und die Stärke der Niederländer
Die Türkei trat mit Leidenschaft und Stolz auf, konnte jedoch letztendlich nicht das Halbfinale erreichen. Trotz eines starken Starts und einer Führung mussten sie sich den Niederländern geschlagen geben, die in der zweiten Halbzeit eine beeindruckende Aufholjagd starteten. Besonders der Joker Wout Weghorst belebte das Spiel und trug maßgeblich zum Erfolg der Niederländer bei.
Ausblick auf das Halbfinale und Fazit
Nun werden die Niederländer im Halbfinale auf die bislang wenig überzeugenden Engländer treffen, während die Türkei nach einem bitteren Ende auf politischer und sportlicher Ebene das Turnier verlassen muss. Dieses Spiel wird sicherlich in Erinnerung bleiben, sowohl wegen des Fußballgeschehens als auch wegen der politischen Kontroversen, die es begleitet haben.
– NAG