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ICE-Angebot in NRW: Vorübergehende Reduzierung sorgt für Unmut

Die Deutsche Bahn reduziert vorübergehend die ICE-Stopps in Nordrhein-Westfalen aufgrund von hohen Bauarbeiten bis zum 14. Dezember, was dazu führt, dass einige Städte wie Bonn, Aachen und Düren deutlich weniger Direktverbindungen nach Berlin haben, was Verkehrsminister Oliver Krischer besorgt stimmt, da dies die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gefährden könnte.

Das vorübergehende Ausdünnen des ICE-Angebots in Nordrhein-Westfalen hat nicht nur Auswirkungen auf den Bahnverkehr, sondern wirft auch Fragen zur Erreichbarkeit regionaler Städte auf. Ab sofort müssen Reisende, die auf den Luxustransport der Deutschen Bahn setzen, mit einem reduzierten Angebot rechnen. Bonn wird nur noch fünf direkte Verbindungen nach Berlin anbieten, anstatt der bisherigen neun.

Betroffene Städte und Verbindungen

Die Änderungen im Fahrplan betreffen insbesondere mehrere Städte in NRW: In Aachen reduziert sich die Zahl der abfahrenden Fernzüge von vier auf zwei, während in Gütersloh lediglich noch drei Züge pro Tag verkehren werden. In Düren westlich von Köln finden überhaupt keine ICE-Züge mehr statt, in Herford bleibt lediglich noch ein ICE-Ticket für Reisende. Auch in Städten wie Mönchengladbach, Krefeld und Viersen wird die Verbindung auf einen einzigen ICE pro Tag heruntergefahren.

Vorübergehende Maßnahme

Die Deutsche Bahn betont, dass die Anpassungen nur temporär sind und bis zum 14. Dezember gelten werden. Grund für diese drastischen Änderungen ist das hohe Baugeschehen, das sich deutschlandweit auf die Infrastruktur auswirkt. Ein Bahnsprecher stellt klar, dass 95 Prozent der ICE- und IC-Verbindungen weiterhin planmäßig stattfinden, sodass nur fünf Prozent der Fernzüge von der Reduzierung betroffen seien.

Reaktionen aus der Politik

Verkehrsminister Oliver Krischer äußerte in einem Schreiben an den Bahnchef Richard Lutz seine Besorgnis über die Auswirkungen des reduzierten Angebots. Er warnt, dass die veränderten Verbindungen dazu führen könnten, dass Reisende aus gezwungener Not auf Flugzeuge umsteigen, was dem Ziel einer umweltfreundlicheren Verkehrspolitik zuwiderlaufen würde. Sein Ministerium wird die Situation genau beobachten, um festzustellen, wie sich die Angebotsreduzierungen entwickeln werden.

Fazit und Ausblick

Die temporäre Reduzierung von ICE-Verbindungen in NRW ist ein deutliches Zeichen für die Konkurrenz zwischen Schienen- und Luftverkehr, insbesondere in Bezug auf die Erreichbarkeit und den Klimaschutz. Wie gut die Bahn diesen Spagat zwischen notwendigen Bauarbeiten und der Schaffung eines leistungsfähigen Angebots meistert, wird entscheidend für die Mobilität und den Umweltschutz in der Region sein.

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