Neue Verteilung der Länderzahlungen durch den Zensus: 11.07.2024, 08.59 Uhr
In einer kürzlich veröffentlichten Studie des ifo Instituts wurde eine veränderte Verteilung der Finanzmittel aus dem Länderfinanzausgleich aufgrund des Zensus 2022 festgestellt. Bremen und das Saarland dürfen sich auf eine erhöhte finanzielle Unterstützung freuen, während Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern mit Einbußen rechnen müssen.
Der Grund für die Veränderungen liegt in der korrigierten Einwohnerzahl dieser Länder, die als Grundlage für die Berechnung des Finanzausgleichs dient. Bremen kann mit zusätzlichen Einnahmen von 242 Euro pro Einwohner rechnen, während das Saarland 192 Euro zusätzlich pro Einwohner erhält.
Die größten Verlierer dieser Neuregelung sind Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, da ihre Einwohnerzahlen deutlich nach unten korrigiert wurden. Berlin muss mit 129 Euro pro Einwohner weniger auskommen, Hamburg mit minus 103 Euro und Mecklenburg-Vorpommern mit minus 107 Euro pro Einwohner.
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg hingegen profitieren von ihren hohen Einwohnerzahlen, da sie voraussichtlich 584 Millionen Euro bzw. 220 Millionen Euro zusätzlich erhalten werden. Der Bund muss jedoch 160 Millionen Euro mehr an Bundesergänzungszuweisungen leisten, was jedoch aufgrund der Größe des Bundeshaushalts keine signifikante Auswirkung haben wird.
Die Zensusdaten aus dem Jahr 2022 zeigten, dass in Deutschland knapp 1,4 Millionen Menschen weniger leben als bisher angenommen. Diese Zahlen wurden vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht und dienen als Grundlage für die Berechnung der finanziellen Unterstützung der Länder im Jahr 2023. – NAG