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Intime Einblicke auf Berliner Toiletten: Das faszinierende Fotoprojekt von Florian Reimann

Die Berliner Club- und Bartoiletten sind normalerweise Orte der Diskretion, der Privatsphäre und der schnellen Erleichterung. Florian Reimann jedoch entschied sich 2012, diese intime Situation zu einer Kunstform zu erheben. Sein Projekt „Pee Berlin“ zeigt ihn beim Pinkeln in verschiedenen Berliner Locations, wobei die Fotografien sowohl eklig als auch faszinierend wirken können. Die Ästhetik, mit der Reimann diese Alltagssituation einfängt, hat sogar dazu geführt, dass seine Bilder als Fine Art Prints oder in Form eines Kalenders erhältlich sind.

In einem gemütlichen Café in Neukölln erzählt Florian Reimann von seinem ungewöhnlichen Projekt. Obwohl er normalerweise als Portrait- und Dokumentarfotograf arbeitet, hat sich „Pee Berlin“ zu einem Gesprächsthema entwickelt, das die Menschen fasziniert. Was als freies Fotoprojekt begann, ist nun ein fester Bestandteil seines Portfolios und eine Art Zeitdokument des Berliner Nachtlebens.

Nach mehr als einem Jahrzehnt und über 200 Fotografien ist „Pee Berlin“ nicht nur ein persönliches Projekt für Reimann, sondern auch ein Stück Berliner Kulturgeschichte. Die Bilder zeigen verschiedene Locations, von der Weinerei am Weinbergpark bis zur Ankerklause am Maybachufer, und geben einen ganz eigenen Blick auf die Stadt und ihre Toilettenkultur.

Florian Reimann betont, dass er beim Fotografieren stets den Respekt der anderen Pissenden im Auge behält. Mit einer speziellen Brennweite und einem gezielten Blickwinkel sorgt er dafür, dass keine ungewollten Personen ins Bild geraten. Trotz der voyeuristischen Natur seines Projekts geht er sensibel vor und vermeidet es, andere in peinliche Situationen zu bringen.

Das Projekt „Pee Berlin“ hat auch international Beachtung gefunden, insbesondere in den USA, wo Reimann eine große Anhängerschaft hat. Seine Bilder, die den Zeitgeist der Hauptstadt einfangen und eine gewisse Edginess und Absurdität widerspiegeln, haben sowohl in Berlin als auch über die Grenzen hinweg Fans gefunden. Der Kalender mit Reimanns „Point of View“-Pinkelbildern ist auch dieses Jahr erhältlich und spricht ein breites Publikum an.

NAG

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