In einem dramatischen Zugriff hat die Bundesanwaltschaft einen mutmaßlichen Unterstützer des Islamischen Staates (IS) in Bernau bei Berlin festgenommen. Laut Informationen der „Bild“ plant der libysche Verdächtige einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin. Die Wohnung des Beschuldigten wurde durchsucht, und auch im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen fanden Durchsuchungen statt, allerdings nur bei einer nicht tatverdächtigen Person.
Die deutschen Behörden wurden durch einen konkreten Hinweis ausländischer Nachrichtendienste alerted. Der Verdächtige soll vorgehabt haben, nach seinem geplanten Anschlag zu seinem Onkel in Sankt Augustin zu flüchten. Ob er Waffen oder Sprengstoff einsetzen wollte, ist noch unklar. Der Onkel wird nicht als Beschuldigter, sondern als Zeuge geführt. Der Festgenommene wird am Sonntag einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der entscheiden muss, ob er in Untersuchungshaft kommt. Die Bundesanwaltschaft behandelt solche Fälle als eine der größten Gefahren für die Sicherheit Deutschlands, da im vergangenen Jahr fast 500 der über 700 Ermittlungsverfahren islamistisch motiviert waren. Weitere Details sind noch nicht bekannt, aber die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Mehr Informationen dazu gibt es in einem Artikel hier.
