Am Mittwochmorgen führte die Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin eine großangelegte Razzia gegen mutmaßliche Neonazis in mehreren Stadtteilen Berlins und Brandenburgs durch. Dabei wurden insgesamt zehn Objekte in Marzahn-Hellersdorf, Köpenick und Lichtenberg sowie in Brandenburgs Wandlitz und Letschin durchsucht. Neun männliche Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 23 Jahren, die zu den rechten Gruppierungen „Jung und Stark“ und „Deutsche Jugend voran“ gehören, sind beschuldigt, räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung begangen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Verdächtigen in Verbindung mit drei Überfällen, darunter ein Vorfall in Marzahn, bei dem einem Mann gewaltsam ein T-Shirt mit politischem Aufdruck entnommen wurde. Ein weiterer Übergriff ereignete sich an einer Bushaltestelle, wo ein Mann attackiert und verletzt wurde. Während der Razzia konnte die Polizei eine Vielzahl an Beweismitteln sicherstellen, darunter Diebesgut, Tatbekleidung, Waffen und illegale Pyrotechnik. Rund 160 Beamte, inklusive Spezialeinsatzkräfte, waren an den Einsätzen beteiligt, um ein Zeichen gegen die zunehmende Gewalt von Neonazis zu setzen. Weitere Informationen sind im Detail bei www.berliner-zeitung.de nachzulesen.