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Mehr Kreativität im Alltag: Tipps vom Experten Prof. Sonnenburg

Kreativitätsforscher Prof. Stephan Sonnenburg erklärt in SWR1 Leute, warum jeder Mensch mit kleinen Veränderungen der täglichen Routine seine kreativen Fähigkeiten fördern kann, um bessere Ideen zu entwickeln und Herausforderungen im Alltag besser zu meistern.

Kreativität ist eine Fähigkeit, die viele Menschen für sich selbst als unerreichbar erachten. Doch wie Forschungen zeigen, kann jeder individuelle kreative Ideen entwickeln, wenn er einige einfache Techniken anwendet. Der Kreativitätsforscher Prof. Stephan Sonnenburg, tätig an der ICN Business School Nancy-Paris-Berlin, erklärt in SWR1 Leute, wie schlicht es sein kann, diesen kreativen Funken zu entfachen.

Die Bedeutung von Kreativität im Alltag

Kreativität gilt als essenziell, um im modernen Leben, sei es im Beruf oder im persönlichen Alltag, flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. In einer sich ständig wandelnden Welt sind innovative Ideen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Doch viele stehen vor der Herausforderung, in ihrer Routine gefangen zu sein, was die Ideenfindung erschwert. Prof. Sonnenburg zufolge ist das wichtigste Hindernis, das Menschen in ihrer Kreativität hemmt, der Glaube, dass sie selbst nicht kreativ sein können. Dies verhindert den Zugang zu neuartigen und nützlichen Gedanken.

Geheime Techniken zur Förderung der Kreativität

Laut Sonnenburg ist es essenziell, die eigenen Denkmuster zu durchbrechen. Eine neue Perspektive einzunehmen und regelmäßig außerhalb der gewohnten Komfortzone zu agieren, kann Wunder wirken. Ein praxisnahes Beispiel, das Sonnenburg anführt, ist ein Experiment mit zwei Gruppen von Teilnehmern, die eine kreative Aufgabe bewältigen sollten. Die Gruppe, die eine Veränderung in ihrer Routine vornahm, indem sie den traditionellen Weg des Butterbrot-Genusses brach, war kreativer als die Gruppe, die weiterhin an der gewohnten Methode festhielt.

Neuartige Ansätze für das Brainstorming

Eine der gängigsten Methoden zur Ideenfindung ist das Brainstorming, welches effizienter sein kann, wenn wir die Phasen klar voneinander trennen: Die erste Phase sollte darauf fokussiert sein, so viele Ideen wie möglich zu generieren, ohne sie sofort zu bewerten. Diese Trennung verhindert, dass kreative Gedanken durch kritische Bewertungen erstickt werden.

Praktische Tipps zur Förderung der Kreativität

  • Urlaub als Inspirationsquelle: Bei Reisen sind Menschen oft aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und setzen sich neuen Erfahrungen aus. Sonnenburg empfiehlt, die Kreativität zu fördern, indem man über die alltägliche Routine nachdenkt und sich z.B. in einer neuen Umgebung in fantasievolle Geschichten vertieft.
  • Medien nutzen: Eine spannende Übung für Kreativität beschreibt Sonnenburg anhand seiner Vorliebe für die Serie „Bridgerton“. Durch das Anschauen einer Episode in einer Fremdsprache zwingt er sich, sich eigene Handlungsstränge vorzustellen. Dies fordert die Vorstellungskraft und ermöglicht es, kreatives Denken zu schulen.

Fazit: Alle können kreativ sein

Die Erkenntnis, dass jeder Mensch über kreatives Potenzial verfügt, kann befreien und anregen. Mit einfachen Strategien und der Bereitschaft zur Veränderung im Alltag kann Kreativität gefördert werden. Es bedarf Mut und Übung, Gewohnheiten zu durchbrechen und den eigenen kreativen Fluss zu entdecken. Aktive Entspannung und das Zulassen kreativer Pausen sind ebenso wichtig, um innovative Ideen zu entwickeln.

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