Die Polizei hat in einer großangelegten Aktion in Berlin und Brandenburg gegen eine Gruppe von Neonazis ermittelt. Neun junge Männer im Alter von 16 bis 23 Jahren stehen im Verdacht, an mehreren Gewalttaten beteiligt gewesen zu sein, darunter räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung und Verstoße gegen das Waffengesetz. Die Verdächtigen sollen Verbindungen zu den rechtsextremen Organisationen „Jung und Stark“ und „Deutsche Jugend voran“ haben. Insgesamt waren rund 160 Beamte, darunter Spezialkräfte, an den Durchsuchungen beteiligt, bei denen mutmaßliche Beute wie Schlagwerkzeuge, Waffenteile und illegale Pyrotechnik sichergestellt wurde.
Ein besonders brisantes Detail: Ein 20-Jähriger aus Marzahn-Hellersdorf, der ein Foto mit zwei Waffen und einer Polizei-Schutzweste in sozialen Medien postete, könnte möglicherweise für den Diebstahl der Ausrüstung verantwortlich sein. Gemäß Staatsanwaltschaft waren die Verdächtigen in mehrere Überfälle auf Männer verwickelt, die mit der linken Antifa-Bewegung assoziiert sind. Dies schließt einen Vorfall ein, bei dem ein Mann gezwungen wurde, sein T-Shirt auszuziehen, sowie einen weiteren Übergriff auf einen Mann an einer Bushaltestelle in Hellersdorf. Die Ermittlungen nehmen Fahrt auf, während die rechtsextremen Gruppierungen in Berlin immer aktiver werden (laut Informationen von www.sueddeutsche.de).