„Die Stärke, aus der Dunkelheit zu treten“
In einer Gesellschaft, die oft die Unsichtbarkeit psychischer Erkrankungen fördert, ist es erfrischend, wenn eine öffentliche Persönlichkeit wie die Jugend- und Gesundheitsstadträtin Carolina Böhm den Mut aufbringt, über ihre eigene seelische Krankheit zu sprechen. In einer bewegenden Rede bei der Eröffnung der neuen Filiale der Elisabeth-Klinik in Berlin-Zehlendorf teilte sie zum ersten Mal offen mit, dass sie im Alter von 16 Jahren an Magersucht erkrankt war. Dieser Schritt ist nicht nur persönlich mutig, sondern hat auch das Potenzial, das Stigma um psychische Gesundheit zu verringern und anderen Hoffnung zu geben.
Carolina Böhms Offenheit ist beispielhaft und zeigt, dass psychische Erkrankungen jeden treffen können, unabhängig von ihrem sozialen oder beruflichen Status. Ihre Erfahrung verdeutlicht, wie wichtig es ist, über solche Themen zu sprechen und Unterstützung anzubieten. Die Elisabeth-Klinik steht nun bereit, um jungen Menschen im Alter von drei bis 18 Jahren bei seelischen Problemen zu helfen, und bietet 48 Behandlungsplätze in Berlin-Zehlendorf an der Potsdamer Chaussee an.
Die Eröffnungsfeier war geprägt von Emotionen und Hoffnung, als Carolina Böhm und Chefarzt Jakob Florack die Bedeutung von Selbstfürsorge und Offenheit betonten. Florack lobte Böhms Mut, ihre Geschichte zu teilen, und hob hervor, wie wichtig es ist, psychische Gesundheit als ernstzunehmendes Thema in der Gesellschaft zu etablieren.
Carolina Böhms Geschichte erinnert daran, dass Stärke nicht immer bedeutet, alles alleine zu bewältigen, sondern auch darin besteht, um Hilfe zu bitten und sich öffentlich zu öffnen. Ihre Worte sind ein Lichtblick für junge Menschen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, und ein Aufruf an die Gesellschaft, psychische Gesundheit als integralen Bestandteil des Wohlbefindens anzuerkennen.
– NAG