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Neue Oderbrücke beschleunigt Bahnverbindung zwischen Berlin und Polen

Am 29. Juli wurde die neu errichtete Oderbrücke eingeweiht, die die RB26-Strecke zwischen Berlin und Polen wieder für den Bahnverkehr öffnet und Pendlern schnellere Reisezeiten ermöglicht, während Politiker wie Sahra Damus für den Ausbau und die Elektrifizierung der Ostbahn plädieren, um die Bedeutung dieser wichtigen Verkehrsverbindung zu sichern.

Die kürzlich wiedereröffnete Oderbrücke, die am 29. Juli eingeweiht wurde, hat für Pendler und Reisende zwischen Berlin und Polen eine bedeutende Erleichterung gebracht. Nach über dreieinhalb Jahren der Bauarbeiten und der damit verbundenen Schließung der Strecke können Züge nun schnell und effizient die neu errichtete Brücke befahren. Die neue Infrastruktur ermöglicht es, die RB26-Strecke, die Brandenburg mit dem polnischen Województwo Lubuskie verbindet, mit Geschwindigkeiten von über 120 km/h zu nutzen, was einen erheblichen Fortschritt im Vergleich zur alten, stark beschädigten Brücke darstellt, die nur mit 30 km/h befahren werden konnte.

Relevanz der Ostbahn für den regionalen Verkehr

Die Ostbahn spielt eine zentrale Rolle für den Personen- und Güterverkehr in der Region und ist eine der meistgenutzten Pendlerstrecken in Brandenburg. Die Bedeutung dieser Verbindung wurde in einer Studie des Verbunds Berliner Verkehrsbetriebe (VBB) im November 2023 hervorgehoben, die die Strecke Berlin – Kostrzyn – Gorzów Wielkopolski – Krzyż als wichtigen Korridor sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr identifizierte.

Politische Unterstützung für den Ausbau

Sahra Damus, Mitglied des Landtags für Frankfurt (Oder) und Märkisch-Oderland, nahm an den Feierlichkeiten zur Einweihung teil und betonte die Wichtigkeit der Ostbahn für die Region. Sie äußerte die Hoffnung, dass die Sanierung und der weitere Ausbau der Strecke zügig vorankommen. Ihr Appell an das Bundesverkehrsministerium, die Ostbahn in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) aufzunehmen, spiegelt das Bedürfnis nach schnellerer Umsetzung wider. „Die polnischen Nachbarn haben bereits Fortschritte gemacht, nun müssen wir nachziehen,“ betonte Damus.

Finanzierung durch EU-Fördermittel

Ein entscheidender Schritt für den Ausbau und die Elektrifizierung der Ostbahn ist die Aufnahme in das Kernnetz des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V), wie von der Generaldirektion Verkehr der EU signalisiert wurde. Dies würde den Weg für EU-Fördermittel, wie die Fazilität „Connecting Europe“ (CEF), ebnen. Der geschätzte Investitionsbedarf von 1,3 Milliarden Euro ist ein weiteres Argument, das für die Dringlichkeit eines Ausbaus spricht.

Zukunftsperspektiven für die Pendler

Die Wiedereröffnung der Oderbrücke ist mehr als nur eine Rückkehr zur alten Normalität; sie steht für eine verbesserte Anbindung und schnellere Fahrzeiten für die täglich Pendelnden. Die Umsetzung der Studienergebnisse und des 2-Phasen-Stufenkonzepts wird als notwendig erachtet, um die Elektrifizierung und damit die Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit zu realisieren. Die Einrichtung einer leistungsfähigen Verkehrsanbindung zwischen Brandenburg und Polen ist somit nicht nur regional, sondern auch international von großer Bedeutung.

Schlussfolgerung

Die Eröffnung der Oderbrücke markiert einen bedeutenden Fortschritt für die Ostbahn, jedoch bleibt die Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums unerlässlich, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen und die dringend notwendigen Investitionen zu sichern. Der Fokus auf den Ausbau und die Verbesserung der Verkehrsanbindung könnte nicht nur den Pendlern zugutekommen, sondern auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen stärken.

NAG

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