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Neues Schuljahr: Bischof plädiert für Respekt und Toleranz im Unterricht

Bischof Stäblein ruft am Samstag in Berlin zur Wertschätzung von Schulen auf und betont deren zentrale Rolle in der gesellschaftlichen Bildung, um Extremismus entgegenzuwirken und Werte wie Respekt und Toleranz zu fördern, gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Schuljahresbeginn.

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Stäblein, hat in einem kürzlichen Interview betont, welch wichtige Rolle Bildungseinrichtungen für die Gesellschaft spielen. Am Samstag sprach der Bischof im RBB-Hörfunk in Berlin darüber, wie Schulen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch soziale Werte und die Fähigkeit zur Toleranz fördern. Mit dem Beginn des neuen Schuljahres in Berlin und Brandenburg am kommenden Montag, rückt die Diskussion um diese Themen in den Vordergrund.

Stäblein betonte, dass das Hören auf andere und das Akzeptieren von unterschiedlichen Meinungen zu den Grundpfeilern unserer Gesellschaft gehören. Der Bischof äußerte den Wunsch, dass nicht Extremismus und Populismus die Oberhand gewinnen. Er plädierte für eine differenzierte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen, anstatt sich mit einfachen Lösungen zufrieden zu geben. Dies sei besonders bedeutsam in der heutigen Zeit, wo viele Menschen polarisierten Meinungen gegenüberstehen.

Die Rolle des Religionsunterrichts

Ein zentrales Element in der Bildung, so Stäblein, sei der Religionsunterricht. Dieser sei nicht nur eine Plattform zur Vermittlung von Glaubensfragen, sondern auch ein „Friedensunterricht“. Hier würden Respekt und Achtung vor dem Leben und allen Geschöpfen eingeübt. Stäblein sieht den Religionsunterricht als einen Raum, in dem die Grundlagen von Toleranz und dem Miteinander mit Menschen unterschiedlichen Glaubens gelehrt werden. „Die Schule fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern auch ein gemeinsames europäisches Identitätsgefühl“, ergänzte er.

Die Werte, die im Religionsunterricht vermittelt werden, seien besonders wichtig, um die Jugend im Geiste der Menschlichkeit und der Demokratie zu erziehen. Stäblein nannte dies ein grundlegendes Ziel, um die Achtung vor der Würde jedes Menschen und die Bereitschaft zum sozialen Handeln zu fördern. Zudem rief er dazu auf, Verantwortung für die Umwelt und die natürlichen Lebensgrundlagen zu übernehmen, was eine wertvolle Lehre für die zukünftigen Generationen darstellt.

Gemeinsam mit der Schule werden damit essentielle Fähigkeiten eingeübt. “In einer Welt, in der Vorurteile und Hass oft im Vordergrund stehen, ist es wichtig, dass Schulen als Orte des Lernens und des Respekts fungieren“, schloss Stäblein seine Ausführungen. Diese Gedanken finden besonders in der heutigen Gesellschaft Beachtung, wo das Bildungssystem eine Schlüsselrolle in der Förderung von Verständnis und Zusammenarbeit spiel.

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