Proteste gegen rechtsextremen Auftritt in Berlin-Lichterfelde
Am Freitagabend versammelten sich etwa 800 Menschen in Berlin-Lichterfelde, um gegen den Auftritt des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner zu protestieren. Diese Demonstration zeigt das wachsende Bewusstsein der Bevölkerung für extremistische Ideologien und deren Ablehnung.
Die friedlichen Proteste wurden von verschiedenen Gruppen organisiert, die ein klares Zeichen gegen Hass und Intoleranz setzten. Obwohl rund 50 Personen versuchten, die Polizeisperre zu durchbrechen, um zur Veranstaltung zu gelangen, blieb die Situation größtenteils ruhig.
Die Anwesenheit von Sellner bei einer Vortragsveranstaltung in Lichterfelde Ost, die von dem ehemaligen AfD-Politiker Andreas Wild organisiert wurde, löste bereits im Vorfeld Bedenken aus. Sellner, ein führendes Mitglied der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, hatte zuvor kontroverse Äußerungen über Migrationspolitik gemacht, die in der Vergangenheit zu bundesweiten Protesten geführt haben.
Politiker verschiedener Parteien, darunter AfD, CDU und die Werteeunion, hatten sich ebenfalls an dem Treffen in Potsdam beteiligt, was die öffentliche Empörung verstärkte. Als Reaktion darauf erließ die Brandenburger Landeshauptstadt ein Einreiseverbot gegen Sellner, das jedoch durch einen erfolgreichen Widerspruch im Eilverfahren vorläufig aufgehoben wurde.
Die Proteste in Berlin-Lichterfelde zeigen die Entschlossenheit der Bevölkerung, extremistische Ideologien zu bekämpfen und ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um Sellners Auftritte weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken.
Sendung: rbb24 Spät, 12.07.2024, 21:45 Uhr
– NAG