Von Stefan Peter
CSD in Berlin: Ein Zeichen der Toleranz trotz Wildwetters
Der Christopher Street Day (CSD) in Berlin zeigt erneut, wie wichtig die Vielfalt und Akzeptanz in der Gesellschaft sind. Auch wenn das Wetter nicht mitspielte, strömten Hunderttausende von Menschen in die Hauptstadt, um ihre Unterstützung für die LGBTQ+-Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen. Die Veranstaltung betonte eindringlich den Wert von Toleranz und Respekt, auch wenn der Regen die Feierlichkeiten mehrmals durchkreuzte.
Der Demonstrationszug und seine prominente Begleitung
Der Demonstrationszug, der von der Leipziger Straße über die Potsdamer Straße und den Nollendorfplatz zur Siegessäule führte, wurde von jeder Menge Teilnehmern begleitet, darunter auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner. Trotz der Absage seiner Eröffnungsrede wollte Wegner, kein Hindernis für seinen Besuch: „Ich komme nicht her wegen der Eröffnungsrede, sondern um viele Menschen zu treffen“, sagte er der B.Z. Wegner war auf verschiedenen Trucks präsent und verbrannte keine Energie für den Formalkram – für ihn zählte die Geselligkeit und das Feiern der Vielfalt.
Ein lebendiges Spektakel trotz Regen
Obwohl das Wetter am Morgen zu wünschen übrig ließ, begleitete das Regenspektakel die ersten Stunden der Parade. Regenschirme mussten aufgeklappt werden, bevor die Sonne am Nachmittag durchbrach und eine fröhliche Party ermöglicht wurde. Auf den bunten Trucks, wie dem der Evangelischen Kirche mit dem Motto „Liebe tut der Seele gut“, wurde ausgelassen gefeiert.
Sicherheit geht vor: Polizei im Einsatz
Die Polizei war mit rund 1200 Kräften im Einsatz, um den Schutz der Teilnehmer zu gewährleisten. Während der Veranstaltung gab es keine größeren Störungen, was die Polizei mit über einem Dutzend kontrollierter Gruppen und einer positiven Wahrnehmung der Teilnehmer beitrug. Ein Sprecher der Polizei berichtete von vielen „fröhlichen und freundlichen Gesichtern“ und gab ein positives Bild der Sicherheitslage ab.
Blick in die Zukunft: Wetterprognose bleibt angespannt
Trotz der fröhlichen Stimmung am Nachmittag war die Wettervorhersage für den Abend besorgniserregend, als kräftiger Regen erneut angekündigt wurde. Die Teilnehmer freuten sich auf den geplanten Auftritt von Herbert Grönemeyer, der gegen 22 Uhr an der Siegessäule stattfinden sollte. Das Wetter stellte sich aber als verweigernder Feind der Feierlichkeiten heraus und ließ viele Teilnehmer frösteln.
Inmitten dieser Herausforderungen wurde dennoch klar, dass der CSD ein wichtiger Bestandteil der Berliner Kultur bleibt, dessen Bedeutung für die Sichtbarkeit der LGBTQ+-Gemeinschaft nicht vermindert werden kann. Die positiven Botschaften der Toleranz, Akzeptanz und des Respekts fanden auch bei schlechtem Wetter ihren Weg in die Herzen der Anwesenden. Das macht Berlin zu einer lebendigen Stadt, in der Vielfalt gefeiert und respektiert wird.
Fotos: David Heerde – NAG