Marlies Wanjura, die langjährige Bezirksbürgermeisterin von Reinickendorf, ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Sie starb am Dienstag, wie ihr CDU-Ortsverband in Tegel mitteilte. Wanjura war von 1995 bis 2009 im Amt und wurde für ihre Nahbarkeit sowie ihr offenes Ohr als „Mutter des Bezirks“ geschätzt. Unter ihrer Führung erzielte die CDU bei mehreren Wahlen über 56 Prozent der Stimmen und festigte damit die absolute Mehrheit.
Wanjura, die 1945 in Frohnau geboren wurde und als Krankenschwester arbeitete, war auch für ihre positiven Impulse im Bereich der Gesundheitsversorgung und Wirtschaftsförderung bekannt. Sie setzte sich für den Ausbau des Borsighafens in Tegel ein und erhielt für ihren Einsatz die Auszeichnung als wirtschaftsfreundlichster Bezirk Berlins. Nach ihrem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 2009 engagierte sie sich weiterhin in der DLRG Berlin. Die aktuelle Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner würdigte Wanjura als herausragende Persönlichkeit, deren Wirken in der Geschichte des Bezirks fortleben wird. Ein Kondolenzbuch für Wanjura wird im Rathaus Reinickendorf ausgelegt, berichtet www.tagesspiegel.de.