Von Katharina Metag
Sicherheitsvorkehrungen am Breitscheidplatz: Ein präventiver Erfolg
Der Breitscheidplatz in Berlin, nicht nur bekannt für die Gedächtniskirche, wurde kurz vor dem EM-Finale in den Fokus der Sicherheitsbehörden gerückt. Der Alarm war ausgelöst worden, nachdem ein Islamist, Kazbek G. (41), beobachtet wurde, wie er auffällig Fotos der Umgebung machte und verdächtige Bewegungen zeigte. Diese Situation sorgte für große Anspannung und zeigte die Notwendigkeit von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen in der Hauptstadt.
Der Ursprung des Alarms
Die Alarmmeldung kam vom Bundesamt für Verfassungsschutz, das den bereits als Unterstützer des Islamischen Staates bekannten Kazbek G. ins Visier nahm. Er war am 13. Juli aus Potsdam angereist und hatte offenbar den Breitscheidplatz als mögliches Ziel für ein potenzielles Attentat ausgespäht. Dies geschah einen Tag bevor sich dort zehntausende englische Fußballfans versammeln sollten, um das EM-Finale zu verfolgen.
Koordinierte Maßnahmen der Behörden
Umgehend wurde ein Sicherheitskonzept in Form einer Sonderkommission mit dem Namen „BAO Finale“ ins Leben gerufen, welches die Aufgaben von Polizei, Geheimdiensten und anderen Sicherheitskräften bündelte. Dies beinhaltete auch die Durchführung von Zivilstreifen am Breitscheidplatz und den Einsatz von Sprengstoffspürhunden.
- Durchführung von gezielten Einsätzen in Potsdam, wo am Finaltag das SEK (Spezialeinsatzkommando) zwei Adressen aufsuchte.
- Die Beamten stellten den Bruder von Kazbek G. am S-Bahnhof Babelsberg und beschlagnahmten mehrere elektronische Geräte, darunter Mobiltelefone.
- Die verdächtigen Personen wurden im Rahmen von Gefährderansprachen über ihre mögliche Bedrohung informiert.
- Insgesamt wurden keine Waffen oder Sprengstoffe gefunden, was als Erfolg in der Gefahrenabwehr gewertet wird.
Die Bedeutung der Sicherheitsmaßnahmen
Beate Ostertag, Sprecherin der Berliner Polizei, betonte, dass die Maßnahmen auf „Basis des polizeilichen Gefahrenabwehrrechts“ durchgeführt wurden. Die Ereignisse um den Breitscheidplatz verdeutlichen die Relevanz von präventiven Sicherheitsstrategien, insbesondere in Zeiten von Großveranstaltungen. Hierbei ist die Wachsamkeit der Sicherheitskräfte entscheidend für den Schutz der Öffentlichkeit.
Schlussfolgerung: Ein Modell für zukünftige Sicherheitseinsätze
Die Situation am Breitscheidplatz kann als Beispiel dafür dienen, wie Sicherheitsbehörden proaktiv handeln, um mögliche Gefahren abzuwenden. Die koordinierte Zusammenarbeit von mehreren Behörden hat nicht nur einen potenziellen Anschlag verhindert, sondern gezeigt, dass auch in Zeiten emotionaler Höhepunkte wie dem EM-Finale eine Gefährdung nicht auszuschließen ist. Das Sicherheitskonzept könnte somit als Modell für den Umgang mit zukünftigen Veranstaltungen dienen, insbesondere in einer Zeit, in der gesellschaftliche Spannungen spürbar sind.
– NAG