Die Spannung war greifbar, als Turbine Potsdam und Viktoria Berlin am Sonntagnachmittag im Stadion Lichterfelde gegeneinander antraten. In einem spannenden Duell, das für die Potsdamerinnen den Einzug in die dritte Runde des DFB-Pokals sicherte, setzten sich die Brandenburgerinnen mit 2:0 durch. Trotz der Hitze von über 30 Grad war das Spiel von hoher Intensität geprägt und bot den Zuschauern verschiedene Höhepunkte.
Die Brandenburgerinnen traten dabei als Favoritinnen auf, was sie gleich zu Beginn der Partie eindrucksvoll unter Beweis stellten. Nur drei Minuten waren gespielt, als der erste Jubel durch die Reihen der Potsdamer Fans ging. Ein Freistoß führte zur frühen 1:0-Führung, als Irena Kuznezov nach einem Ungeschicklichkeit in der Berliner Abwehr den Ball über die Linie brachte. Das frühe Tor gab Turbine das nötige Selbstvertrauen, auch wenn Viktoria Berlin nicht lange gewillt war, den Kopf hängen zu lassen.
Enges Gameplay und Taktikwechsel
Die Partie entwickelte sich zu einem spannenden Schlagabtausch, bei dem beide Teams versuchten, das Spiel in ihre Favoriten zu lenken. Kaum hatten die Zuschauer sich von dem frühen Treffer erholt, sorgte ein vermeintlicher Ausgleichstreffer für Aufregung. Allerdings wurde der Treffer von Henrike Sahlmann in der 13. Minute wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt, was die Gemüter auf beiden Seiten weiter anheizte.
Trotz des größtenteils ausgeglichenen Spiels offenbarte sich ein gewisser qualitativer Unterschied zwischen den beiden Teams. Turbine Potsdam zeigte sich im Spielaufbau zwingender und druckvoller. Das frühe Pressing erwies sich als besonders effektiv, während Viktoria Berlin Schwierigkeiten hatte, sich aus der Umklammerung zu befreien. Trotz eines hohen Ballbesitzes in der ersten Hälfte hatten die Berlinerinnen kaum nennenswerte Torchancen vorzuweisen. Turbine hingegen nutzte eine ihrer Gelegenheiten fast optimal: Valentina Limani hätte in der 30. Minute das 2:0 erzielen können, scheiterte jedoch knapp am Pfosten.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Aufbäumen der Viktoria-Spielerinnen, die mit neuem Elan ins Spiel zurückkehrten. Ihre Dynamik und die Anzahl der Torchancen legten den Grundstein für Hoffnung bei den Fans. Turbine aber ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen und schaffte es, den Ball geschickter durch ihre Reihen zirkulieren zu lassen und die Pace des Spiels zu kontrollieren.
Das entscheidende 2:0
In der 62. Minute fiel dann das zweite Tor für Turbine Potsdam, das erneut durch einen Standard entstand. Die Verteidigerin Mia Schmid profitierte von einer missglückten Intervention der Berliner Torhüterin, die am Eckball vorbeisprang und den Ball anschließend unglücklich ins eigene Netz lenkte. Diese Episode verdeutlichte die Nervosität und Unkonzentriertheit, die das Team aus Berlin in entscheidenden Momenten plagten.
Trotz des Rückstands gab Viktoria Berlin nicht auf. Die Spielerinnen mobilisierten letzte Kräfte, um noch einmal alles nach vorne zu werfen, doch die drückende Hitze und die Erschöpfung nach dem intensiven Wettkampf machten sich zunehmend bemerkbar. Turbine Potsdam war nun in der Lage, Erfahrung und Routine auszuspielen und verwaltete das Spiel bis zum Schlusspfiff souverän. Mit diesem Erfolg hat das Team nicht nur den Einzug in die nächste Pokalrunde gesichert, sondern auch Selbstvertrauen für die kommenden Herausforderungen getankt.